100-jährige Entwicklungsgeschichte des DSBG vor dem Hintergrund einer sich rasant entwickelnden Fachdisziplin

2022 feierte das Sportstudium in Basel sein 100-jähriges Jubiläum. Aus diesem Anlass wird die Entwicklungsgeschichte vom ersten Turnlehrerkurs von 1922 über die Institutsgründung bis zum neuen Campus des DSBG beleuchtet. Dabei stehen einerseits die Persönlichkeiten, Umstände und weitere Faktoren im Zentrum, die Einfluss auf die Sportlehrerausbildung hatten. Des Weiteren werden die Räumlichkeiten betrachtet, die für Lehre und Forschung verwendet wurden sowie die Rolle und der Stellenwert des Sportstudiums im regionalen und nationalen Umfeld analysiert.
Zur Beantwortung der Fragestellungen wurde hauptsächlich mit Quellen aus dem Staatsarchiv Basel-Stadt gearbeitet. Diese wurden durch Dokumenten aus Privatbesitz und Sekundärliteratur ergänzt. Zusätzlich wurden zwei Interviews mit Personen geführt, die das Sportstudium in Basel stark geprägt haben.
Nach jahrelangen Diskussionen um die Turnlehrerausbildung in der Schweiz wurde der erste Turnlehrerkurs 1922 in Basel eröffnet. Er war die erste Ausbildung seiner Art und entwickelte sich danach stetig fort. Das Kurswesen blieb bis zur ersten grossen Erweiterung des Studienangebots von 1963 relativ überschaubar. Danach folgten nacheinander die Gründung eines Instituts, die Angliederung an die Medizinische Fakultät und die Einführung des Bologna-Systems. Damit verbunden stiegen auch die Studierendenzahlen. Die räumliche Situation am Institut war meist ungenügend. Das Sportstudium hatte lange einen schweren Stand an der Universität, mehrmals wurde versucht, die Ausbildung andernorts unterzubringen. Erst nach der Jahrtausendwende wurden die Sportwissenschaften ernst genommen, womit ein steiler Aufstieg begann. Das DSBG entwickelte sich zu einer weltweit renommierten Institution und erhielt 2021 einen eigenen Campus. Grossen Anteil an der 100-jährigen Erfolgsgeschichte hatten die Institutsleitungen und ihre Teams.