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Formen und Faktoren der Non-Adhärenz bei Personen mit Diabetes Typ 2 am Beispiel von Lebensstil- und Bewegungsinterventionen – eine systematische Literaturübersicht

Sinzig, Leonie. Formen und Faktoren der Non-Adhärenz bei Personen mit Diabetes Typ 2 am Beispiel von Lebensstil- und Bewegungsinterventionen – eine systematische Literaturübersicht. 2023, Master Thesis, University of Basel, Faculty of Medicine.

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Official URL: https://edoc.unibas.ch/95784/

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Abstract

Hintergrund
Laut dem Bundesamt für Gesundheit leiden über eine halbe Million der Menschen in der Schweiz an Diabetes. Dabei weisen 90 % der Betroffenen Diabetes Typ 2 auf. Eine häufige Ursache ist Überernährung in Verbindung mit Adipositas. Mit ausreichender körperlicher Aktivität kann diesem Problem präventiv entgegengewirkt werden (BAG, 2020). Ein grundsätzliches Problem stellt jedoch die Non-Adhärenz dar. So wird berichtet, dass 20 – 30 % der Teilnehmenden in Lebensstilinterventionen non-adhärent sind (Aitken et al., 2017).
Methoden
Es wurde eine systematische Literaturrecherche durchgeführt, um zu untersuchen, welche Faktoren das Non-Adhärenz-Verhalten beeinflussen und welche Formen häufig vertreten sind. Es wurden insgesamt 727 Studien durch eine systematische Recherche in den Datenbanken Embase, Scopus und PubMed gefunden, wobei 18 Studien in das systematische Review eingeschlossen wurden. Für den Einschluss mussten die Studien eine Lebensstil- oder Bewegungsintervention aufweisen sowie Personen über 18 Jahren mit Prä- oder manifestiertem Diabetes berücksichtigen.
Ergebnisse
Interventionen mit ausschliesslich einer Bewegungskomponente weisen die geringsten Dropout- Raten auf (11 %). Im Gegensatz dazu schneiden ganzheitliche Lebensstilinterventionen schlechter ab (27 % bei Face-to-Face-Interventionen bzw. 21 % bei mobilen Interventionen).
Zudem scheint ein Zusammenhang zwischen der Drop-out-Rate und der Erkrankungsdauer (R2 = 0.827) sowie der Fettmasse (R2 = 0.979) der Teilnehmenden zu bestehen. Häufig vertretene Formen der Non-Adhärenz waren die willentliche (21 %), die adaptive (3.1 %), die sekundäre (52 %) sowie die Non-Adhärenz 3. Ordnung (3.7 %).
Schlussfolgerungen
Es scheint sinnvoll zu sein, eine Intervention schrittweise aufzubauen, um die Teilnehmenden nicht zu überfordern. Eine individuelle Anpassung sollte auch bei gross angelegten Interventionen berücksichtigt werden, da oft persönliche Drop-out-Gründe (medizinische Angelegenheit,
Wohnungswechsel u. Ä.) genannt werden.
Advisors:Seelig, Harald and Cody, Robyn
Faculties and Departments:03 Faculty of Medicine > Departement Sport, Bewegung und Gesundheit > Bereich Sportwissenschaft > Sport und psychosoziale Gesundheit (Gerber)
UniBasel Contributors:Seelig, Harald and Cody, Robyn
Item Type:Thesis
Thesis Subtype:Master Thesis
Thesis no:1
Thesis status:Complete
Last Modified:22 Sep 2023 04:30
Deposited On:21 Sep 2023 09:24

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