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Verhaltensbezogene Bewegungsintervention zur Steigerung der körperlichen Aktivität bei Patienten mit einer nicht-stoffgebundenen Abhängigkeitserkrankung - Umsetzung und Wirksamkeit von MOVE ME HOME

Eggel, Patrick. Verhaltensbezogene Bewegungsintervention zur Steigerung der körperlichen Aktivität bei Patienten mit einer nicht-stoffgebundenen Abhängigkeitserkrankung - Umsetzung und Wirksamkeit von MOVE ME HOME. 2023, Master Thesis, University of Basel, Faculty of Medicine.

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Official URL: https://edoc.unibas.ch/95733/

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Abstract

Hintergrund: Nicht-stoffgebundene Abhängigkeitserkrankungen nehmen in der Gesellschaft immer mehr zu. Trotzdem gibt es noch wenig Forschung in diesem Bereich. Diese Studie möchte mittels einer auf dem MoVo-Konzept basierenden Bewegungsintervention Erkenntnisse über den Nutzen von körperlicher Aktivität und der Senkung des sedentären Verhaltens bei Personen mit einer nicht-stoffgebundenen Abhängigkeitserkrankung gewinnen.
Methoden: Die Probanden dieser Studie hatten, während ihres Aufenthalts in der Abteilung Verhaltenssüchte der Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel (UPK), jede Woche die Möglichkeit an einer Bewegungsintervention teilzunehmen. Das subjektive Bewegungsverhalten und der subjektive psychische Gesundheitszustand wurden vor der Studie (Baseline), sowie eine Woche (Post) und acht Wochen (Follow-up) danach erfasst. Die Veränderung des Bewegungsverhaltens wurde mit einem Interview (SIMPAQ) gemessen. Der psychische Gesundheitszustand wurde mit einem Zusammenschnitt etablierter Fragebogen (SVF-18, PSS, BDI) erfasst, welche Auskunft über den Schweregrad der Depression, den Umgang mit belastenden Situationen und das Stressempfinden geben. Mittels einer Varianzanalyse (ANOVA) mit Messwiederholung wurden die Veränderungen zwischen den drei Messzeitpunkten berechnet.
Ergebnisse: Über die drei Messzeitpunkte hinweg konnte man feststellen, dass sich das sedentäre Verhalten (SED) signifikant um 198.44 min/Tag reduzierte. Die leichte körperliche Aktivität (LPA) der Probanden stieg um 144.31 min/Tag und das stehende Verhalten um 61.67 min/Tag signifikant an. Bei der moderaten körperlichen Aktivität (MPA) und der intensiven körperlichen Aktivität (VPA) war kein signifikanter Unterschied ersichtlich. Die psychische Gesundheit verbesserte sich in den Bereichen Stressempfinden und Umgang mit belastenden Situationen signifikant positiv. Von der Baseline- zur Follow-up-Messung nahm der PSS-Score um 5.7 Punkte ab und der SVF-18-Score stieg um 0.25 Punkte an. Zudem ist ersichtlich, dass es Unterschiede bezüglich den einzelnen nicht-stoffgebundenen Abhängigkeitserkrankungen gibt.
Schlussfolgerung: Diese Masterarbeit liefert weitere Hinweise, dass die Bewegungsintervention «MOVE ME HOME» eine ressourcenneutrale Methode sein kann, um die körperliche Aktivität von stationären Patienten mit einer Verhaltenssucht nachhaltig zu erhöhen und gleichzeitig deren sedentäres Verhalten zu reduzieren, sowie der psychische Gesundheitszustand positiv zu beeinflussen. Zudem scheinen gewisse Verhaltenssüchte stärker profitieren zu können.
Advisors:Brand, Serge
Faculties and Departments:03 Faculty of Medicine > Departement Sport, Bewegung und Gesundheit > Bereich Sportwissenschaft > Sport und psychosoziale Gesundheit (Gerber)
UniBasel Contributors:Brand, Serge
Item Type:Thesis
Thesis Subtype:Master Thesis
Thesis no:1
Thesis status:Complete
Last Modified:20 Sep 2023 04:30
Deposited On:19 Sep 2023 08:26

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