Einfluss von Training auf die endotheliale Dysfunktion durch zelluläre Apoptose bei Herzinsuffizienz mit erhaltener Pumpfunktion

Hintergrund: Herzinsuffizienz mit erhaltener Pumpfunktion (HFpEF) stellt eine grosse Belastung des Gesundheitssystems dar und steht im engen Zusammenhang mit der endothelialen Dysfunktion. Im Blut zirkulierende Progenitorzellen (CPC) mit angiogenen Eigenschaften haben das Potenzial die Endothelgesundheit zu verbessern. Zirkulierende Endothelzellen (CEC) hingegen sind ein Biomarker für den Abbauprozess des Endotheliums. Der regulierte Zelltod (Apoptose) von CPC/CEC deutet dabei auf die Funktionalität dieser Zellen hin. Körperliche Aktivität stellt einen Stressor für das vaskuläre System dar und führt bei Gesunden zur positiven Modulation der zellulären Biomarker.
Methoden: Mit HFpEF-Patienten/innen wurde eine 12-wöchige Trainingsintervention durchgeführt. Vor und nach der Intervention erfolgten Messungen. Diese bestanden aus zwei Blutentnahmen für die Evaluation der Zellen, getrennt durch eine akute körperliche Belastung. Für die Statistik wurden die vier Messzeitpunkte verglichen.
Resultate: Eine akute Belastung steigert die Mobilisation von CPC (p = 0.005; n =14) bei HFpEF-Patienten und erhöht die Anzahl CEC (p = 0.013; n = 14). Dabei verändern sich die apoptotischen Anteile der Zellpopulationen nicht. Regelmässige körperliche Aktivität hingegen führt zu einem erhöhten Ruheniveau von CPC (p = 0.017; n = 13) ohne signifikante Veränderung der CEC. Allerdings sind CEC nach einer Trainingsintervention robuster gegenüber der durch akute Belastung induzierten Apoptose (p = 0.034; n = 9).
Schlussfolgerung: Sowohl eine akute körperliche Belastung als auch regelmässige körperliche Aktivität steigert die Mobilisation von CPC bei HFpEF-Patienten/innen. Des Weiteren scheinen CEC durch regelmässige körperliche Aktivität eine gewisse Apoptose-Resistenz auszubilden. Zusammenfassend hat körperliche Aktivität positive Auswirkungen auf Biomarker der Endothelgesundheit bei HFpEF-Patienten/innen.