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Grenzgänger in der trinationalen Region Basel. Grenzüberschreitende Mobilität und transnationaler sozialer Raum

Griebel, Christine. Grenzgänger in der trinationalen Region Basel. Grenzüberschreitende Mobilität und transnationaler sozialer Raum. 2020, Doctoral Thesis, University of Basel, Faculty of Humanities and Social Sciences.

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Official URL: https://edoc.unibas.ch/84129/

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Abstract

Die Arbeit untersucht die Art und den Umfang der Grenzgängerbeschäftigung in der trinationalen Region Basel auf verschiedenen räumlichen Massstabsebenen. Dabei wurde zum einen die räumliche Struktur der Grenzgängerbeschäftigung, also Wohn- und Arbeitsorte der Grenzgänger und die damit zusammenhängenden Pendlerdistanzen untersucht. Zum anderen wurden die soziodemographischen Merkmale der Grenzgänger, im Besonderen auch im Vergleich mit der allgemeinen Erwerbsbevölkerung in Wohn- und Arbeitsregion herausgestellt, ebenso wie die sozioprofessionellen Merkmale. Für eine Teilgruppe der Grenzgänger nach Basel, nämlich hoch qualifizierte internationale Fachkräfte, wurde darüber hinaus deren Wahrnehmung ihrer Situation und Motivation untersucht.
In theoretischer Hinsicht lässt sich die Arbeit einerseits in die geographische Grenzraumforschung einordnen, andererseits in die sozialwissenschaftliche Migrationsforschung mit dem Schwerpunkt auf der Frage nach einem transnationalen sozialen Raum, der durch die Grenzgängerbeschäftigung entstehen könnte.
Für die Bearbeitung wurden die offiziellen Statistiken der drei Länder (Arbeitsmarkterhebungen, Volkszählungen, Migrationsdatenbanken und Synthesestatistiken) bis 2013 auf verschiedenen räumlichen Analyseebenen mit quantitativ-statistischen Methoden ausgewertet. Zudem wurde eine Sekundäranalyse einer Befragung von internationalen Fachkräften, die in Basel arbeiten, vorgenommen, wobei sowohl quantitative als auch qualitative Methoden zum Einsatz kamen.
Die Ergebnisse zeigen eine allgemein steigende Zahl der Grenzgänger in sämtlichen untersuchten Grenzregionen und Pendlerrichtungen, mit der einzigen Ausnahme der stagnierenden Zahl an Grenzgängern aus Frankreich in die Nordwestschweiz. Insgesamt konnten im Zusammenhang mit der Grenzgängerbeschäftigung in der trinationalen Region mehrere, sich überlagernde Migrationsmuster festgestellt werden, die sowohl klassische als auch atypische Grenzgänger, Wohnsitzmobilität innerhalb der trinationalen Region, Zuzug von internationalen Fachkräften sowie das Aufkommen von internationalen Langstreckenpendlern umfassen. Eine «neue Zuwanderung» durch Hochqualifizierte, die als Führungskräfte und in akademischen Berufen arbeiten, ist auch bei den Grenzgängern nachzuweisen. Sie ergänzt die bisherigen Tätigkeiten der Grenzgänger in Industrie, Handwerk und Handel, ersetzt sie jedoch nicht. Französische Grenzgänger haben an dieser Entwicklung allerdings weniger Anteil als Deutsche. Ausserdem wurden Hinweise gefunden, dass durch Grenzgänger – speziell die internationalen Fachkräfte unter ihnen – ein transnationaler sozialer Raum entsteht, allerdings umfasst dieser Transnationalismus nicht nur Wohn- und Arbeitsort dieser Grenzgänger, sondern häufig auch deren Herkunftsregion.
Advisors:Schneider-Sliwa, Rita and Winkler, Justin
Faculties and Departments:05 Faculty of Science > Departement Umweltwissenschaften > Ehemalige Einheiten Umweltwissenschaften > Humangeographie / Stadt- und Regionalforschung (Schneider-Sliwa)
UniBasel Contributors:Schneider-Sliwa, Rita and Winkler, Justin
Item Type:Thesis
Thesis Subtype:Doctoral Thesis
Thesis no:13629
Thesis status:Complete
Number of Pages:XV, 306
Language:German
Identification Number:
  • urn: urn:nbn:ch:bel-bau-diss136297
edoc DOI:
Last Modified:28 Jul 2021 04:30
Deposited On:27 Jul 2021 08:55

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