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Depressive Symptome bei jugendlichen Leistungssportlern und die Rolle von individuellen und trainingsbezogenen Faktoren

Heimgartner, Sira. Depressive Symptome bei jugendlichen Leistungssportlern und die Rolle von individuellen und trainingsbezogenen Faktoren. 2021, Master Thesis, University of Basel, Faculty of Medicine.

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Official URL: https://edoc.unibas.ch/83779/

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Abstract

Hintergrund
Psychische Erkrankungen erfuhren im Leistungssport lange keine grosse Beachtung. Doch mittlerweile ist klar, dass die leistungssportliche Karriere insbesondere für jugendliche Athleten auf vielen Ebenen eine stressreiche Erfahrung darstellen und Depressionen begünstigen kann. Das Ziel dieser Untersuchung ist daher, die Verbreitung von depressiven Symptomen bei jugendlichen Leistungssportlern zu erfassen und den Einfluss von diversen potenziell prädiktiven Faktoren abzuschätzen. Dazu zählen Verletzungen, der Typus der Sportart (Einzelsport/Mannschaftssport), der Trainings- und Wettkampfumfang, die Anzahl Jahre im Leistungssport, der wahrgenommene Stress, die Schlafqualität, die mentale Stärke und die Beziehung zum Trainer. Schlussendlich sollen Implikationen für die Praxis abgeleitet werden.
Methoden
257 Swiss Olympic-Athleten aus unterschiedlichen Sportarten im Alter von 14 bis 24 Jahren wurden in die quantitativ-prospektive Untersuchung eingeschlossen. Der Datenerhebung lag ein Fragebogen und eine zusätzliche Elektroenzephalografie bei einer Teilstichprobe zugrunde. Eine Follow-up-Erhebung erfolgte nach sechs Monaten. Statistische Auswertungen beinhalteten Varianz-, Korrelations- und Regressionsanalysen.
Ergebnisse
Die aus den Ergebnissen hervorgehende Prävalenzrate von klinisch relevanten Depressionssymptomen von rund 29% zum ersten und 10% zum zweiten Messzeitpunkt untermalen die Relevanz des Themas. Querschnittanalysen deuten auf einen negativen Einfluss von Verletzungen, Stress und schlechter Schlafqualität hin, während eine positive Beziehung zum Trainer depressive Symptome unter gewissen Bedingungen abzuschwächen vermochte. In Bezug auf depressive Symptome zum Zeitpunkt der Follow-up-Erhebung zeigten Verletzungen allerdings einen hemmenden Einfluss, genauso wie die mentale Stärke. Stress agierte erneut als Risikofaktor.
Schlussfolgerungen
Depressive Symptome erwiesen sich in dieser Stichprobe als ziemlich stark verbreitetet und Verletzungen, Stress, der Schlaf sowie ansatzweise die mentale Stärke und die Trainer-Athlet-Beziehung gingen als bedeutsame Prädiktoren hervor. Neben der Notwendigkeit weiterer Studien betonen die Befunde die Wichtigkeit der Sensibilisierung für dieses Thema, des Monitorings von relevanten Faktoren und von gezielten, präventiven und rehabilitativen Interventionen.
Advisors:Gerber, Markus and Colledge, Flora
Faculties and Departments:03 Faculty of Medicine > Departement Sport, Bewegung und Gesundheit > Bereich Sportwissenschaft > Sport und psychosoziale Gesundheit (Gerber)
UniBasel Contributors:Gerber, Markus and Colledge, Flora
Item Type:Thesis
Thesis Subtype:Master Thesis
Thesis no:1
Thesis status:Complete
Last Modified:29 Jun 2021 04:30
Deposited On:28 Jun 2021 08:49

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