Impact of physical activity on sleep. Findings of a physical activity intervention study among primary school children from marginalised neighbourhoods in Port Elizabeth, South Africa

Hintergrund
Körperliche Inaktivität und schlechter Schlaf im Schulkindalter können die allgemeine Gesundheit im späteren Leben negative beeinflussen. Körperliche Aktivität (KA) hat hingegen das Potenzial die Schlafqualität zu fördern. Obwohl der Zusammenhang zwischen KA und Schlaf bislang Gegenstand zahlreicher Studien war, gibt es wenig und uneinheitliche Befunde zu den Auswirkungen einer Sportintervention auf den Schlaf bei Kindern.
Methode
Die Stichprobe der randomisiert-kontrollierten schulbasierten Sportintervention basiert auf den Daten von 452 Kindern (Interventionsgruppe N=232, Kontrollgruppe N=220) zwischen 6 und 13 Jahren aus Port Elizabeth, Südafrika. Der um die Hüfte getragene Actigraph wGT3X-BT zeichnete das Bewegungsverhalten der Kinder sowohl bei der Eingangs- als auch Nachfolgeuntersuchung während sieben Tagen auf. Subjektive KA und subjektiver Schlaf wurden anhand von validierten Fragebögen zu den zwei Messzeitpunkten ermittelt. Zusätzlich trug zur Erfassung des objektiven Schlafes eine Subgruppe (N=12) den Aktigraphen für sieben Nächte am Handgelenk.
Resultate
Die durchschnittliche moderate bis intensive KA stieg nach der Intervention um 6.27 Minuten pro Tag an. Trotzdem wurden die KA Empfehlungen für Kinder von 26% bei der Eingangsuntersuchung und 17% bei der Nachfolgeuntersuchung nicht erfüllt. Während sich die subjektive KA bei Kindern aus der Interventionsgruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe erhöht hatte, wurde ein Abwärtstrend in der subjektiven Schlafqualität beobachtet. Höhere moderate bis intensive KA war nicht mit einem besseren objektiven Schlaf sowie einer erhöhten selbst berichteten Schlafqualität verbunden und umgekehrt.
Schlussfolgerung
Die Ergebnisse konnten keine Unterstützung für die Annahme liefern, dass eine schulbasierte Sportintervention die Schlafqualität von Schulkindern aus benachteiligten Regionen positiv beeinflusst. Angesichts der kontroversen Ergebnisse in der Literatur und der begrenzten Forschung in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen sind zusätzliche Forschungen erforderlich, um allgemeingültige Schlussfolgerungen zu ermöglichen.