edoc

Linguistische Einheiten in Schreibbursts Eine Untersuchung zu Schreibprozessen von Primarschüler*innen

Wyss, Stefanie. Linguistische Einheiten in Schreibbursts Eine Untersuchung zu Schreibprozessen von Primarschüler*innen. 2020, Doctoral Thesis, University of Basel, Associated Institutions.

[img]
Preview
PDF
Available under License CC BY-NC-ND (Attribution-NonCommercial-NoDerivatives).

5Mb

Official URL: https://edoc.unibas.ch/79087/

Downloads: Statistics Overview

Abstract

Im Projekt «BASCH – Basale Schreibfähigkeiten fördern» unter der Projektleitung von Prof. Dr. Afra Sturm und Prof. Dr. Hansjakob Schneider wurden u. a. die narrativen Texte mit Smartpens erhoben und die Bursts (Schreibaktivität zwischen zwei Pausen) ausgewertet.
Die Untersuchung von Bursts ist u. a. deshalb von Interesse, weil Studien aufzeigen, dass gute Schreibende längere Bursts verfassen und die Burstlänge mit der Textqualität korreliert (Alves et al. 2015). Allerdings bleibt unklar, aus welchen sprachlichen Einheiten diese Bursts
bestehen. Erkenntnisse z. B. aus der Psycholinguistik weisen darauf hin, dass eine
linguistische Einheit als Ganzes abgerufen wird. Solche vorfabrizierten Prozeduren entlasten
das Arbeitsgedächtnis und müssten auch in den Bursts als solche erscheinen.
Über die linguistische Qualität der Burst ist nur wenig bekannt: In den bisherigen Studien (z.B. Olive & Cislaru 2015) wurden nur Schreibprozesse von Erwachsenen bzw.
Studierenden untersucht: Ergebnisse dieser Art können nicht auf Schreibnoviz*innen übertragen werden.
Die Schreibprozessdaten von narrativen Texten (Klasse 4) dienen als Datengrundlage für eine linguistische Analyse. Zuerst wurden die Bursts danach untersucht, ob sie «gesättigt» (z. B. ein Satz) bzw. «ungesättigt» sind. In einem weiteren Schritt wurden die gesättigten Bursts einer syntaktischen Kategorie zugeteilt. Der Sättigungsgrad wurde mit dem sprachlichen Hintergrund der Schüler*innen in Bezug gesetzt.
Die Resultate lassen darauf schliessen, dass das flüssige Abrufen von sprachlichen Einheiten im Formulierungsprozess für Schüler*innen mit Deutsch als Zweitsprache wichtiger ist als für Schüler*innen mit Deutsch als Erstsprache: Können grössere Einheiten wie Sätze flüssig abgerufen werden, hat dies positive Effekte auf die Textqualität.
Advisors:Sturm, Afra and Luginbühl, Martin
Faculties and Departments:04 Faculty of Humanities and Social Sciences > Departement Sprach- und Literaturwissenschaften > Fachbereich Deutsche Sprach- und Literaturwissenschaft > Germanistische Linguistik (Luginbühl)
UniBasel Contributors:Luginbühl, Martin
Item Type:Thesis
Thesis Subtype:Doctoral Thesis
Thesis no:13835
Thesis status:Complete
Number of Pages:306
Language:German
Identification Number:
  • urn: urn:nbn:ch:bel-bau-diss138350
edoc DOI:
Last Modified:06 Jan 2021 05:30
Deposited On:05 Jan 2021 14:35

Repository Staff Only: item control page