The acute effect of aerobic exercise on heart rate variability in patients with depression

Hintergrund: Nach Angaben der WHO wird Depression bis 2020 die zweite Krankheitslast sein. Betroffene mit Depression leiden häufig an Schlaflosigkeit, die sich negativ auf den
Krankheitsverlauf auswirken und das Rückfallrisiko erhöhen. Die Betroffenen haben eine veränderte autonome Funktion, die sich in einer niedrigen HRV und einem erhöhten Risiko für
Herz-Kreislauf-Erkrankungen niederschlägt. In diesem Zusammenhang wurde die EASEDStudie ins Leben gerufen, um die Auswirkung von körperlicher Aktivität auf den Schlaf von
Patienten mit Depressionen zu untersuchen. Ziel dieser These ist, die Auswirkung einer einzelnen Aerobic-Übung auf die nächtliche HRV bei Patienten mit Depression zu analysieren.
Methode: Die Daten für diese Studie wurden während der EASED-Studie gesammelt. Es wurden Patienten mit einer Diagnose von Depression im Alter zwischen 18 und 65 Jahren
eingeschlossen. Die Intervention bestand aus einer 30-minütigen Aerobic-Übung auf dem Fahrrad, mit einer Intensität von 80% der individuellen anaeroben Schwelle. In dieser Zeit liest die Kontrollgruppe für 30 Minuten. Die nächtliche Herzfrequenz und die HRV wurden nach der
Intervention gemessen. Die Parameter SDNN und RMSSD wurden zur Quantifizierung der gesamten HRV und der vagalen Modulation verwendet.
Ergebnisse: Die nächtliche Herzfrequenz in die Interventionsgruppe war in allen sechs nächtlichen Segmenten im Vergleich mit der Kontrollgruppe signifikant höher. In Bezug auf die nächtlichen RMSSD- und SDNN-Werte konnten jedoch keine signifikanten Unterschiede festgestellt werden.
Fazit: Ein einzelnes Training mit mäßiger Intensität erhöht die nächtliche Herzfrequenz, verändert jedoch nicht die autonome Modulation. Die Ergebnisse zeigten keine
Kontraindikationen für körperliche Aktivität nach 14:00 Uhr. Bei Patienten mit Depression ist jedoch besondere Aufmerksamkeit bei der Dosierung des Trainings erforderlich.