Entwicklung eines Spielkonzeptes zur Förderung sozialer Kompetenzen im Sportunter-richt - auf der Grundlage eines sozial-kognitiven Entwicklungskonzeptes

Das Ziel der vorliegenden Masterarbeit bestand darin, ein Praxishandbuch für Sportlehrpersonen (geschrieben von Prof. Dr. Uwe Pühse), das Ideen liefern soll, wie soziale Lernprozesse im Sport altersgerecht umgesetzt werden können, zu überarbeiten.
Soziale Kompetenzen sind in der heutigen Gesellschaft von grosser Bedeutung. Sowohl im Privat- als auch im Berufsleben sind die Fähigkeiten, mit anderen Menschen umzugehen, Kontakte zu knüpfen, Freundschaften zu schliessen, in Gruppen zusammenzuarbeiten, andere um Hilfe zu bitten, Frustrationen, Konflikte und Spannungen zu erdulden oder auch Probleme gemeinsam zu lösen sehr wichtig. Sie tragen zudem allgemein zu einer positiven Lebensbewältigung bei und können sich auf die Entwicklung des Selbstwertgefühls auswirken (Biemann, 2003). Aus diesem Grund stellt die Vermittlung sozialer Kompetenzen auch im Sport, vor allem aber im Sportunterricht, ein wichtiges Lehrziel dar (vgl. Goudas & Magotsiou, 2009).
Die Förderung sozialer Kompetenzen erfüllt im Sportunterricht zugleich einen Selbstzweck, da soziale Prozesse stets mit anderen Lehr-/Lernzielen in Verbindung stehen. Sobald diese weniger Aufmerksamkeit verlangen und sich die Schüler von sich aus prosozial verhalten, kann die Lehrperson das Augenmerk stärker auf den Kernbereich des Sportunterrichts richten (vgl. Hovelynck & Vanden Auwelee, 1999). Die Masterarbeit bestand in einem ersten Teil darin, neue Studien zu den im Praxishandbuch vorkommenden Themengebieten zu suchen, aufzulisten und zu beschreiben. In einem zweiten Teil ging es darum, die Praxisbeispiele gestalterisch darzustellen und mit neuen Spielen zu ergänzen.