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Wirkeffekte eines 6-wöchigen aeroben Ausdauertrainings auf die kognitive Leistungsfähigkeit bei stationären Patienten mit depressiven Störungen

Zumsteg, Lukas. Wirkeffekte eines 6-wöchigen aeroben Ausdauertrainings auf die kognitive Leistungsfähigkeit bei stationären Patienten mit depressiven Störungen. 2015, Master Thesis, University of Basel, Faculty of Medicine.

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Official URL: https://edoc.unibas.ch/63892/

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Abstract

Hintergrund: Kognitive Beeinträchtigungen sind Kernsymptome depressiver Störungen und verursachen bei den Betroffenen erhebliche Einschränkungen im Alltag und im Beruf. Mögliche Ursache kognitiver Defizite könnte in der Fehlregulation der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinde-Achse (HPAAchse) liegen. Während der Nachweis antidepressiver Wirkung körperlicher Aktivität als gut gesichert gilt, liegen gegenwärtig noch wenige Forschungsarbeiten vor, welche den Effekt auf die kognitive Leistungsfähigkeit untersuchten. Die vorliegende Arbeit soll deshalb Aufschluss darüber geben, ob sich ein regelmässiges aerobes Ausdauertraining positiv auf die kognitive Leistungsfähigkeit stationärer Patienten mit depressiven Störungen auswirkt. Gleichzeitig werden die Wirkeffekte auf die Depressionsschwere (HAMD-17) und das Aufwachcortisol im Speichel (AUCG) sowie deren Zusammenhänge untersucht.
Methode: Stationäre Patienten mit mittelgradiger bis schwerer Depression wurden in eine aerobe Ausdauergruppe (17.5 kcal/kg/Woche, n = 9) oder Kontrollgruppe (Dehnungs- und Mobilisationsübungen, n = 9) randomisiert. Die Trainings fanden während 6 Wochen statt. Untersuchungen von kognitiven Variablen, Depressionsschwere (HAMD-17) sowie des Aufwachcortisols im Speichel (AUCG) erfolgten bei allen Probanden jeweils vor und nach der Interventionsphase. Zur Messung der kognitiven Leistungsfähigkeit diente die Testbatterie zur Aufmerksamkeitsprüfung (TAP).
Resultate: Das 6-wöchige aerobe Ausdauertraining führte zu signifikanten Leistungsverbesserungen in den kognitiven Teilbereichen der Aufmerksamkeitsaktivierung und des Arbeitsgedächtnisses. Während zwischen den Leistungsverbesserungen einzelner kognitiver Teilbereiche und dem Rückgang der Depressionsschwere (HAMD-17) signifikante Korrelationen ermittelt wurden, zeigten sich keine Zusammenhänge mit den Veränderungen des Aufwachcortisols im Speichel (AUCG).
Schlussfolgerung: Die Befunde der vorliegenden Studie liefern Evidenz, dass aerobes Ausdauertraining Potential zur Verbesserung kognitiver Leitungsfähigkeiten bei stationären depressiven Patienten hat. Die Aktivität der HPA-Achse scheint dabei keine Hauptdeterminante darzustellen. Weiter ist anzunehmen, dass die Beeinträchtigungen einzelner, kognitiver Teilbereiche heterogen an den Krankheitsverlauf gebunden sind.
Advisors:Gerber, Markus
Faculties and Departments:03 Faculty of Medicine > Departement Sport, Bewegung und Gesundheit > Bereich Sportwissenschaft > Sport und psychosoziale Gesundheit (Gerber)
UniBasel Contributors:Gerber, Markus
Item Type:Thesis
Thesis Subtype:Master Thesis
Thesis no:UNSPECIFIED
Thesis status:Complete
Last Modified:25 Apr 2018 04:31
Deposited On:24 Apr 2018 15:54

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