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Sprint-Intervalltraining vs. kontinuierliches Ausdauertraining bei unipolarer Depression: Effekte auf die depressive Symptomatik

Marxer, Joy. Sprint-Intervalltraining vs. kontinuierliches Ausdauertraining bei unipolarer Depression: Effekte auf die depressive Symptomatik. 2016, Master Thesis, University of Basel, Faculty of Medicine.

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Official URL: https://edoc.unibas.ch/63741/

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Abstract

Körperliche Aktivität kann die körperliche Leistungsfähigkeit und ebenso das mentale Wohlbefinden eines Menschen verbessern. Depression wird meist mit Medikamenten oder mit Psychotherapie behandelt. Diese Methoden sind oft kostspielig und haben Nebenwirkungen. Daher kam der Gedanke auf körperliche Aktivität als Therapiemethode zu nutzen. Mittlerweile ist bekannt, dass das moderate kontinuierliche Ausdauertraining reduzierende Wirkung auf die Depressionssymptomatik haben kann. Da dies jedoch viel Zeit in Anspruch nimmt, kam die Idee auf eine Trainingsmethode zu testen, welche ein geringeres Trainingsvolumen beinhaltete. In der vorliegenden Studie wurde bei Patienten mit einer Major Depression ein Sprint-Intervalltraining mit einem kontinuierlichen moderaten Ausdauertraining verglichen. Dabei wurden speziell die Veränderungen der Depressionssymptomatik (BDI-II) und die der leistungsphysiologischen Parameter betrachtet.Es wurden 48 Probanden mit Major Depression rekrutiert. Sie wurden randomisiert in zwei Gruppen aufgeteilt: 1) HILV = High-Intensity, Low Volume und 2) AUS = kontinuierliche moderate Ausdauer. Das HILV-Training bestand aus 25 Intervallen (30s Fahrradfahren bei 80% der VO2max, 30s inaktive Pause) und das AUS-Training war 20min kontinuierliches Fahrradfahren bei 60% der VO2max. Die Intervention dauerte vier Wochen, in welchen die Probanden drei Mal pro Woche das Training absolvieren mussten. Insgesamt ergab dies 12 Trainingseinheiten. Es wurde jeweils ein Test vor und nach der Intervention durchgeführt. Dabei wurde die Depressionssymptomatik anhand des Becks-Depressions-Inventars II und die physiologische Leistungsfähigkeit anhand der Spiroergometrie gemessen. Beide Gruppen konnten in den vier Wochen ihre Depressionssymptomatik (BDI-IIWert) signifikant reduzieren. Die HILV-Gruppe zeigte eine Reduktion der BDI-II-Werte von 44.56% (BDI-IIpre: 30.90 ± 10.50; BDI-IIpost: 17.13 ± 10.42; p= 0.000) auf. In der AUS-Gruppe reduzierten sich die Werte um 31.74% (BDI-IIpre: 35.22 ± 10.42; BDI-IIpost: 24.04 ± 9.96; p= 0.000). Bei den leistungsphysiologischen Parametern konnten keine so deutlichen Resultate festgestellt werden. Die Parameter verbesserten sich, jedoch nicht stark und nur wenige waren signifikant. Daher lässt sich sagen, dass die Intervention die Depressionssymptomatik verringern konnte und als Therapiemethode angewendet werden kann, da eine schnelle Besserung eintritt. Für die leistungsphysiologischen Parameter scheint die Intervention zu kurz gewesen zu sein, um grössere Veränderungen hervorrufen zu können.
Advisors:Gerber, Markus
Faculties and Departments:03 Faculty of Medicine > Departement Sport, Bewegung und Gesundheit > Bereich Sportwissenschaft > Sport und psychosoziale Gesundheit (Gerber)
UniBasel Contributors:Gerber, Markus
Item Type:Thesis
Thesis Subtype:Master Thesis
Thesis no:UNSPECIFIED
Thesis status:Complete
Last Modified:25 Apr 2018 04:31
Deposited On:24 Apr 2018 15:53

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