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Auswirkungen eines strukturierten Lebensstilinterventionsprogramms auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität im Vergleich zu einer einmaligen Lebensstilberatung in der Therapie von Adipositas

Gerst, Felina. Auswirkungen eines strukturierten Lebensstilinterventionsprogramms auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität im Vergleich zu einer einmaligen Lebensstilberatung in der Therapie von Adipositas. 2013, Master Thesis, University of Basel, Faculty of Medicine.

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Official URL: https://edoc.unibas.ch/63644/

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Abstract

Hintergrund: In den letzten Jahrzehnten hat die Anzahl an übergewichtigen und adipösen Menschen dramatisch zugenommen. Vor allem die Adipositas stellt ein gravierendes Problem dar, da sie mit einer gesteigerten Morbidität und Mortalität sowie einer Reduktion der gesundheitsbezogenen Lebensqualität (HRQoL) einhergeht. Autoren konnten nachweisen, dass sich die HRQoL und die gesundheitlichen Risikofaktoren bei Adipösen durch strukturierte Lebensstilinterventionsprogramme zur Gewichtsreduktion signifikant verbessern lassen.
Ziel: Ziel dieser Studie ist es zu überprüfen, ob ein ambulantes Lebensstilinterventionsprogramm zur Gewichtsreduktion zu einer stärkeren Verbesserung der HRQoL bei adipösen Patienten (BMI35kg/m2) führt als eine einmalige Beratung zur Lebensstilumstellung und ob es einen Zusammenhang zwischen der Gewichtsreduktion und der Verbesserung der HRQoL gibt. Zusätzlich sollen anhand einer Subgruppenanalyse erste Trends zur Langzeitauswirkung der Intervention auf die HRQoL sichtbar gemacht werden.
Methode: Bei der Studie handelt es sich um ein Kontrollgruppen-Design mit Prä-Post Vergleich. Die IG (n=18) absolvierte ein 20-wöchiges Gewichtsreduktionsprogramm mit den Inhalten Ernährungsumstellung, psychologische Beratung und körperliche Aktivität während die KG (n=10) eine einmalige Beratung zur Lebensstilmodifikation erhielt. Die HRQoL wurde mit dem SF-36 und dem Fragebogen „Übergewicht und Adipositas“ zur Baseline (t1) und nach 20 Wochen (t2) sowie bei der Subgruppe 3 Monate nach Ende der Intervention (t3) erhoben. Mittels Linearer Regression wurde der Zusammenhang zwischen der Veränderung der anthropometrischen Merkmale und der Veränderung der HRQoL untersucht.
Resultate: Im Durchschnitt sind das Körpergewicht (-8,1kg; p=0,001), der Bauchumfang (-8cm; p=0,012), die Körperfettmasse (­-6,9kg; p=0,001) und die Skelettmuskelmasse (-0,9kg; p=0,039) in der IG signifikant gesunken. Die HRQoL verbesserte sich im SF-36 in der Subskala „Körperliche Schmerzen“, im Item „Gesundheitsveränderung“ und in der Summenskala “Körperliche Gesundheit“ (p=0,017) und im Fragebogen „Übergewicht & Adipositas“ in den Items „Lebensqualität“ (p=0,025), „Stressempfinden“ (p=0,008) und „Interesse an der äußeren Erscheinung“ (p=0,015) signifikant. In der KG verbesserte sich das Item „Aktueller Gesundheitszustand“ signifikant (p=0,040). Es konnte kein Zusammenhang zwischen der Gewichtsreduktion und der Verbesserung der HRQoL in der Summenskala „Körperliche Gesundheit“ nachgewiesen werden. Die Analyse zur Langzeitauswirkung der Intervention auf die HRQoL ergab inkonsistente Erkenntnisse.
Schlussfolgerung: Die HRQoL lässt sich durch ein strukturiertes Lebensstilinterventionsprogramm bei adipösen Patienten teilweise steigern. Welche Ursache der Verbesserung der HRQoL zugrunde liegt, konnte nicht geklärt werden. Für aussagekräftigere Ergebnisse wäre es für zukünftige Studien interessant zu untersuchen, wie die Erkenntnisse bei größerem Stichprobenumfang und längerer Interventionsdauer einschließlich Follow-up-Erhebungen ausfallen würden.
Advisors:Cordes, Mareike
Faculties and Departments:03 Faculty of Medicine > Departement Sport, Bewegung und Gesundheit
Item Type:Thesis
Thesis Subtype:Master Thesis
Thesis no:UNSPECIFIED
Thesis status:Complete
Last Modified:24 Apr 2018 15:53
Deposited On:24 Apr 2018 15:53

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