Bildung - Schultheorie: ein Versuch

Im Zentrum einer ,Pädagogischen Schultheorie‘, dies die Prämisse, befindet sich der Bildungsbegriff1. Infolgedessen ist eine Pädagogische Schultheorie eine Bildungstheorie bezogen auf den schulischen Kontext und den mit der Schule verbundenen außerschulischen Bereichen2. Das heißt, dass eine Pädagogische Schultheorie weiter greift als eine in der traditionellen Schulpädagogik gelegentlich als ,Schultheorie‘ apostrophierte Theorie schulisch arrangierter Lehr- oder Lernprozesse. Eine Pädagogische Schultheorie hat zu beschreiben, in welchen institutionellen und pädagogisch-didaktischen Arrangements in der Institution Schule (deren Unterricht und deren ,lebensweltlichen‘ Bezügen) aus Lehr- und Lernprozessen, d. h., aus vermittelten Informationen und erworbenem Wissen, den Lehrplaninhalten, im Rahmen einer öffentlich verfassten Institution ,Bildung‘ entsteht. Eine Pädagogische Schultheorie erklärt also die Bedingungen der Möglichkeit der Entstehung von Bildung im Kontext Schule. Sie erläutert, wie sich Bildung aus angeeignetem Wissen, aus verarbeiteten Kenntnissen und verfügbaren Fertigkeiten aufgrund von Lernprozessen einstellt. Bildung gilt ihr als reflektiertes, rückbezügliches, also transzendiertes Verhältnis eines Individuums zu seinem Wissen und zu seiner Umwelt.