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Funktionelles Training bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit Zerebralparese: Vergleich der voluntary activation mit einer gesunden Referenzpopulation

Dübi, Franziska. Funktionelles Training bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit Zerebralparese: Vergleich der voluntary activation mit einer gesunden Referenzpopulation. 2024, Master Thesis, University of Basel, Faculty of Medicine.

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Official URL: https://edoc.unibas.ch/96654/

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Abstract

Einleitung: Kinder mit Zerebralparesen (CP) verfügen über eine geringere Muskelkraft und zeigen Schwierigkeiten in der Agonisten-Aktivierung auf. Aus der bisherigen Forschung geht hervor, dass den neuromuskulären Defiziten, die eine CP-Diagnose mit sich bringt, durch funktionelles Training entgegengewirkt werden kann. In dieser Studie wird erstmalig die voluntary activation (VA) des Quadriceps femoris von regelmässig trainierenden Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit CP mit einer gesunden Referenzpopulation verglichen. Ziel dieser Arbeit ist die Erörterung, ob die für CP typischen Defizite der VA durch ein regelmässiges funktionelles Training aufgehoben werden können.
Methodik: Fünf trainierte Jugendliche und junge Erwachsene mit CP (15.9–23 Jahre; GMFCS I), vier untrainierte Jugendliche und junge Erwachsene mit CP (13.9–26.7 Jahre, GMFCS I–II) sowie je neun trainierte und untrainierte gesunde Jugendliche und junge Erwachsene (13.8–27.7 Jahre) wurden rekrutiert. Jedem Teilnehmenden mit CP wurde ein gesunder untrainierter sowie ein trainierter Match zugeteilt. Das Geschlecht und das Alter der Teilnehmenden wurden für ein 1:1-Matching berücksichtigt. Die VA wurde unilateral für beide Körperseiten sitzend bei 80° Knieflexion erhoben.
Ergebnisse: Trainierte Jugendliche und junge Erwachsene wiesen im nicht dominanten Bein im Vergleich mit untrainierten gesunden Peers eine um 14 % (95-%-KI = -46; 17) verminderte VA auf und zeigten eine geringere maximale willentliche isometrische Kontraktion (-31 %; 95-%-KI = -87; 25). Im dominanten Bein konnte eine um 4 % (95-%-KI = -8; 28) bessere VA im Vergleich zu ihren untrainierten gesunden Matches gefunden werden, die maximale willentliche isometrische Kontraktion blieb jedoch vermindert (-30 %; 95-%-KI = -67; -8).
Konklusion: Ein regelmässiges funktionelles Training scheint auf die VA des nicht dominanten Beines keinen Einfluss zu haben. Die im Vergleich zu untrainierten gesunden Personen erhöhte VA der trainierten CP-Gruppe könnte im dominanten Bein auf neuromuskuläre Adaptionen hinweisen. Obwohl in dieser Studie verminderte Kraftwerte der maximalen willentlichen isometrischen Kontraktion der trainierten CP-Gruppe feststellbar waren, war im Vergleich der Daten mit Normkraftwerte eine Normalisierung der Kraft erkennbar. Zukünftige Forschung soll feststellen welche Faktoren und Trainingsmethoden neuromuskuläre Anpassungen bei CP begünstigen, um eine optimale Trainingsform zu finden.
Advisors:Minghetti, Alice and Keller, Martin
Faculties and Departments:03 Faculty of Medicine > Departement Sport, Bewegung und Gesundheit > Bereich Bewegungs- und Trainingswissenschaft
UniBasel Contributors:Minghetti, Alice
Item Type:Thesis
Thesis Subtype:Master Thesis
Thesis no:UNSPECIFIED
Thesis status:Complete
Last Modified:21 Nov 2024 15:36
Deposited On:12 Sep 2024 08:13

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