Determinanten der Belastungsintoleranz bei Patienten mit Herzinsuffizienz mit erhaltener Ejektionsfraktion

Hintergrund: Die Belastungsintoleranz, die sich durch einen reduzierten maximalen Sauerstoffverbrauch zeigt, ist ein wichtiges Merkmal von HFpEF (Herzinsuffizienz mit erhaltener Ejektionsfraktion). Es gibt aber eine Debatte, welche Faktoren die Belastungsintoleranz beeinflussen. In dieser Arbeit wird untersucht, welche Determinanten die Belastungsintoleranz bei Patienten mit HFpEF bestimmen.
Methoden: 60 Patienten mit HFpEF unterzogen sich im Rahmen der HIT-HF-Studie einer Spiroergometrie mit nicht-invasiver Herzzeitvolumenmessung und Berechnung der arteriovenösen Sauerstoffdifferenz, einer Messung der Gesamthämoglobinmasse und der Körperzusammensetzung. Die Patienten wurden für die Analyse durch den Median der VO2peak in 2 Gruppen unterteilt. Ein T-Test für unabhängige Stichproben wurde durchgeführt, um Unterschiede zwischen den Gruppen festzustellen. Die Variablen, die sich unterschieden, wurden anschliessend in eine multiple lineare Regression einbezogen, um den Einfluss der Variablen auf die Belastungsintoleranz zu untersuchen.
Resultate: Die arteriovenöse Sauerstoffdifferenz (β= 0.802, 95 %-KI: 0.540; 1.063, p < 0.001), das Herzzeitvolumen (β = −0.979, 95 %-KI: 0.652; 1.307, p < 0.001), die Fettmasse (β = -0.147, 95 %-KI: −0.269; −0.025, p = 0.019) und die Leistung (β = 0.051, 95 %-KI: 0.025; 0.076, p < 0.001) stehen mit der VO2peak in einem linearen Zusammenhang. Insgesamt erklären alle Variablen 87,7% der Varianz der VO2peak.
Konklusion: Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die arteriovenöse Sauerstoffdifferenz, das Herzzeitvolumen, die Fettmasse und die Leistung einen Einfluss auf die VO2peak haben. Diese Faktoren tragen zur Belastungsintoleranz bei Patienten mit HFpEF bei. Weitere Forschungen sind notwendig, um die Faktoren der Belastungsintoleranz bei Patienten mit HFpEF frühzeitig zu erkennen und die Belastungsintoleranz bei Patienten mit HFpEF besser zu therapieren.