Quadri, Nicola. Effekt und Responderanalyse einer Sportintervention auf Symptome der posttraumatischen Belastungsstörung (PTSD) bei Personen in einem Flüchtlingslager. 2022, Master Thesis, University of Basel, Faculty of Medicine.
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Official URL: https://edoc.unibas.ch/93791/
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Abstract
Einleitung:
Die posttraumatische Belastungsstörung (PTSD, von engl. Posttraumatic Stress Disorder) ist bei Flüchtlingen eine häufige Erkrankung. Sport hat sich als nützliche (Zusatz-)Therapie zur Behandlung von PTSD herausgestellt. Ziel dieser Arbeit ist es, herauszufinden, ob eine Sportintervention im Flüchtlingslager die PTSD-Symptome von Flüchtlingen reduzieren kann, und was diejenigen Personen auszeichnet, die besonders von der Intervention profitieren.
Methode:
Diese Arbeit ist als randomisierte, pragmatische Wartelistenkontrollstudie mit 99 Teilnehmenden konzipiert. Fünfzig Flüchtlinge (davon 29 Frauen) haben an einer neunwöchigen Sportintervention teilgenommen. Die PTSD wurde vor und nach der Intervention mittels der revidierten Impact-of-Event-Scale (IES-R) gemessen. Responder wurden mit einem Differenzwert (≤ −10) und einem Verhältnis (≤ 75 %) klassifiziert. Die Effekte der Intervention wurden mit einer ANCOVA geprüft und die Responderanalyse erfolgte mit einer logistischen Regression.
Resultate:
Es wurde wenig Evidenz gefunden, dass sich die Interventionsgruppe (IG) von der Wartelistenkontrollgruppe (WLCG) nach der Intervention hinsichtlich ihrer PTSD-Symptome unterscheidet (β = −0.937, 95 %-KI: 14.187; 12.314, p = 0.889). Personen mit afrikanischer Herkunft (OR75 % = 0.141, 95 %-KI75 %: 0.022; 0.896, p75 % = 0.038) sowie solche mit einer Partizipationsrate, die über der Empfehlung liegt (OR△10 = 1.463, 95 %-KI△10: 1.155; 16.153, p△10 = 0.030), wiesen eine höhere Chance auf, zu den Respondern zu zählen.
Diskussion:
Eine Sportintervention scheint im Hinblick auf die PTSD-Symptomatik bei Flüchtlingen nicht den gewünschten Effekt zu erbringen. Dennoch konnte die IG, trotz des Ausbleibens einer statistischen Signifikanz, ihre PTSD-Symptome reduzieren. Personen, von denen die Anwesenheitsempfehlung an den Interventionseinheiten eingehalten wurde, verzeichneten einen grösseren Nutzen der Intervention.
Die posttraumatische Belastungsstörung (PTSD, von engl. Posttraumatic Stress Disorder) ist bei Flüchtlingen eine häufige Erkrankung. Sport hat sich als nützliche (Zusatz-)Therapie zur Behandlung von PTSD herausgestellt. Ziel dieser Arbeit ist es, herauszufinden, ob eine Sportintervention im Flüchtlingslager die PTSD-Symptome von Flüchtlingen reduzieren kann, und was diejenigen Personen auszeichnet, die besonders von der Intervention profitieren.
Methode:
Diese Arbeit ist als randomisierte, pragmatische Wartelistenkontrollstudie mit 99 Teilnehmenden konzipiert. Fünfzig Flüchtlinge (davon 29 Frauen) haben an einer neunwöchigen Sportintervention teilgenommen. Die PTSD wurde vor und nach der Intervention mittels der revidierten Impact-of-Event-Scale (IES-R) gemessen. Responder wurden mit einem Differenzwert (≤ −10) und einem Verhältnis (≤ 75 %) klassifiziert. Die Effekte der Intervention wurden mit einer ANCOVA geprüft und die Responderanalyse erfolgte mit einer logistischen Regression.
Resultate:
Es wurde wenig Evidenz gefunden, dass sich die Interventionsgruppe (IG) von der Wartelistenkontrollgruppe (WLCG) nach der Intervention hinsichtlich ihrer PTSD-Symptome unterscheidet (β = −0.937, 95 %-KI: 14.187; 12.314, p = 0.889). Personen mit afrikanischer Herkunft (OR75 % = 0.141, 95 %-KI75 %: 0.022; 0.896, p75 % = 0.038) sowie solche mit einer Partizipationsrate, die über der Empfehlung liegt (OR△10 = 1.463, 95 %-KI△10: 1.155; 16.153, p△10 = 0.030), wiesen eine höhere Chance auf, zu den Respondern zu zählen.
Diskussion:
Eine Sportintervention scheint im Hinblick auf die PTSD-Symptomatik bei Flüchtlingen nicht den gewünschten Effekt zu erbringen. Dennoch konnte die IG, trotz des Ausbleibens einer statistischen Signifikanz, ihre PTSD-Symptome reduzieren. Personen, von denen die Anwesenheitsempfehlung an den Interventionseinheiten eingehalten wurde, verzeichneten einen grösseren Nutzen der Intervention.
Advisors: | Gerber, Markus and Knappe, Florian |
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Faculties and Departments: | 03 Faculty of Medicine > Departement Sport, Bewegung und Gesundheit > Bereich Sportwissenschaft > Sport und psychosoziale Gesundheit (Gerber) |
UniBasel Contributors: | Gerber, Markus |
Item Type: | Thesis |
Thesis Subtype: | Master Thesis |
Thesis no: | UNSPECIFIED |
Thesis status: | Complete |
Last Modified: | 21 Nov 2024 15:37 |
Deposited On: | 28 Feb 2023 14:54 |
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