Heinze, Laura. Zu Fuss durch die Landschaft. Eine Phänomenologie des Spazierens. 2022, Master Thesis, University of Basel, Faculty of Humanities and Social Sciences.
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Official URL: https://edoc.unibas.ch/91848/
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Abstract
Die vorliegende Masterarbeit nimmt die Besonderheit und Wichtigkeit des Spazierens als Modus ästhetischer Resonanz mit der umgebenden Landschaft sowie die sich daraus ergebenden naturethischen Konsequenzen in den Blick. Die Hauptthese lautet, dass ein Spaziergang in schöner Landschaft nicht nur die Haltung zur Welt beeinflussen und die ästhetische Erfahrung vorbereiten kann, sondern mitunter selbst stimmiger Ausdruck einer ästhetischen Haltung ist. Welches ästhetische Potential dem Zufussgehen durch Kulturlandschaften innewohnt, wird anhand von literarischen Passagen aus dem Roman Vorabend des deutschen Autors Peter Kurzeck vorgeführt. Die vergegenwärtigenden und Einfühlung möglich machenden literarischen Passagen sind die tragende Säule der vorangehenden argumentativen Linie.
Das Spazierengehen wird in seinem Facettenreichtum und im Kontrast zu anderen Fortbewegungsarten phänomenologisch erkundet. Zentral herausgehoben werden das erholende Moment (mit dem Landschaftsplaner Werner Nohl), das alle Sinne ansprechende Moment (mit dem Philosophen Hans Jonas) sowie der Bewegungsaspekt als Ausdruck ästhetischer Resonanz (mit dem Ästhetiker Roger Scruton). Mit der von Scrutons Musikästhetik inspirierten Grundlegung eines metaphorisch gedachten dialogischen Verhältnisses zur Landschaft wird das Spazieren – analog zum Tanz zu Musik – als angemessener Ausdruck des landschaftsästhetischen Resonierens verstanden. Diese Form des ästhetischen Zufussgehens birgt vielfältige ethische Potentiale für ein gutes Leben, denn wie sich der Mensch durch die Natur bewegt, ist vor diesem Hintergrund nicht einfach nur eigene Präferenz, sondern berührt den ästhetischen Eigenwert der Natur unmittelbar.
Das Spazierengehen wird in seinem Facettenreichtum und im Kontrast zu anderen Fortbewegungsarten phänomenologisch erkundet. Zentral herausgehoben werden das erholende Moment (mit dem Landschaftsplaner Werner Nohl), das alle Sinne ansprechende Moment (mit dem Philosophen Hans Jonas) sowie der Bewegungsaspekt als Ausdruck ästhetischer Resonanz (mit dem Ästhetiker Roger Scruton). Mit der von Scrutons Musikästhetik inspirierten Grundlegung eines metaphorisch gedachten dialogischen Verhältnisses zur Landschaft wird das Spazieren – analog zum Tanz zu Musik – als angemessener Ausdruck des landschaftsästhetischen Resonierens verstanden. Diese Form des ästhetischen Zufussgehens birgt vielfältige ethische Potentiale für ein gutes Leben, denn wie sich der Mensch durch die Natur bewegt, ist vor diesem Hintergrund nicht einfach nur eigene Präferenz, sondern berührt den ästhetischen Eigenwert der Natur unmittelbar.
Advisors: | Krebs, Angelika |
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Committee Members: | Fischer, Alexander |
Faculties and Departments: | 04 Faculty of Humanities and Social Sciences > Departement Künste, Medien, Philosophie > Fachbereich Philosophie > Praktische Philosophie (Krebs) |
UniBasel Contributors: | Krebs, Angelika and Fischer, Alexander |
Item Type: | Thesis |
Thesis Subtype: | Master Thesis |
Thesis no: | UNSPECIFIED |
Thesis status: | Complete |
Last Modified: | 23 Dec 2022 05:30 |
Deposited On: | 22 Dec 2022 11:41 |
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