The Effects of an Acute Bout of Physical Activity on Adolescents’ Reading Comprehension

Hintergrund
Zahlreiche Studien bestätigen, dass körperliche Aktivität positive physiologische Veränderungen wie eine Verbesserung der kardiovaskulären Gesundheit oder Muskelwachstum hervorruft. Auch die Untersuchung der Verbindung zwischen kognitiven Prozessen und körperlicher Aktivität hat an Bedeutung gewonnen. Das Ziel dieser Studie war es, den Effekt einer einmaligen moderaten Bewegungsintervention auf das Leseverständnis von Jugendlichen zu untersuchen.
Methoden
57 Jugendliche (M = 13.53 Jahre; Range = 12-16 Jahre; 54.4% weiblich) haben an dieser RCT-Studie teilgenommen. Die Studie verglich die Leseverständnisleistung der Interventionsgruppe (20 Minuten moderate körperliche Aktivität [55-70% der maximalen Herzfrequenz] mit derjenigen der Kontrollgruppe (20-minütiges Video im Sitzen). Alle Teilnehmenden mussten ein Leseverständnis vor und nach der Intervention sowie Fragebögen zu ihrer Stimmung (prä und post), soziodemographischen Daten, körperlicher Aktivität in der letzten Woche und Schulleistung ausfüllen.
Ergebnisse
Beide Gruppen zeigten signifikant tiefere Leseverständnisleistungen im Post-Interventionstest (t(56) = 3.96, p < .001, d = 0.53, 95% CI [0.25, 0.80]). Die Variable der Zeit war ausserdem signifikant in einer 2X2 Varianzanalyse mit Messwiederholung F(1, 55) = 15.52, p < .001, η² = .22). Keine signifikanten Interkationen wurden im Faktor Gruppe (F(1, 55) = 2.785, p = .057, η² = .88) oder Gruppe*Zeit (F(1, 55) = .17, p = .683, η² = .003) gefunden.
Schlussfolgerungen
Das Leseverständnis von Jugendlichen konnte in dieser Studie durch eine einmalige moderate körperliche Aktivität nicht verbessert werden.