Konjunkturbarometer 2020 : eine Trendanalyse des Schweizer NPO-Sektors

Auch der Dritte Sektor unterliegt konjunkturellen Schwankungen. Die gesamtwirtschaftliche Konjunktur, spezifisch das Bruttoinlandprodukt, ist ein Indikator, allerdings sind vermehrt nicht-monetäre Ressourcen verantwortlich für Veränderungen in der Kapazität von NPO. Um diese Veränderungen zu erfassen, wurde das Konjunkturbarometer in der vorliegenden Ausgabe nach 2017 zum zweiten Mal durchgeführt. Die Umfrage war ähnlich gestaltet wie bei der ersten Durchführung und behandelt aktuelle und zukünftige Herausforderungen von 101 Schweizer NPO aus verschiedenen Aktivitätsbereichen und Organisationsgrössen. Die Umfrage wurde zusätzlich ergänzt durch Fragen bezüglich der Corona Pandemie. Während 2017 63% der Führungskräfte die gesamtwirtschaftlichen Schwankungen für NPO als wichtig eingestuft haben, sind es bei der vorliegenden Studie bereits 71%. Knappe Ressourcen und das Generieren von Geldern sind weiterhin die grössten Herausforderungen. Es ist klar zu erkennen, dass die Corona Pandemie den Druck darauf nochmals verstärkt hat, obwohl einige Führungskräfte den Einfluss der Pandemie für gewisse Aspekte sogar positiv einschätzen. Einige Trends, wie der stärkere Fokus auf die Erzielung von Wirkung und den erweiterten Einsatz von Technologie sind allerdings im Vergleich zu 2017 klar zu erkennen. Insgesamt blickt das befragte NPO-Führungspersonal trotz aller Herausforderungen optimistisch in die Zukunft des Dritten Sektors: 88% der Führungskräfte von grossen NPO sind optimistisch. Bei den kleinen NPO sind es allerdings nur 69%, die positiv für die Zukunft ihrer Organisation eingestellt sind.