Jerjen, Kim Anja. Folgen einer Ruptur des vorderen Kreuzbandes auf die Haltungskontrolle und Gelenksreproduktion. 2021, Master Thesis, University of Basel, Faculty of Medicine.
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Official URL: https://edoc.unibas.ch/83764/
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Abstract
Hintergrund:
Nach einer Ruptur des vorderen Kreuzbandes (VKB) liegt ein funktionelles Defizit in der Haltungsstabilität sowie ein Verlust der Mechanorezeptoren vor. Das Ziel der Studie liegt in der Überprüfung dieses Defizits mit visuellen und sensorischen Faktoren. Zudem untersucht die Studie einen möglichen Verlust der propriozeptiven Funktionen.
Methoden:
12 Patienten (Durchschnittsalter 26.00, 7 Männer, 5 Frauen) mit erstmaligem Riss des VKBs sowie 16 Kontrollpersonen (Durchschnittsalter 26.19, 9 Männer, 7 Frauen) wurden getestet. Zur Ermittlung des Schwankungswegs führten alle Probanden auf einer Kraftmessplatte einen Einbeinstand während 10 Sekunden durch. Jeweils mit offenen und geschlossenen Augen sowie mit und ohne Hilfe eines sensorischen Feedbacks. Um die Propriozeption des Kniegelenks zu erforschen wurde ein Winkelreproduktionstest gemacht. In sitzender Position mussten die Probanden mit Augenbinde drei Winkelpositionen (60°, 45°, 75°), welche sie sich jeweils 5 Sekunden merken konnten, reproduzieren.
Ergebnisse:
VKB-Patienten schwankten im Einbeinstand bei geschlossenen Augen deutlich mehr als die Kontrollpersonen (p<0.001). Sie profitierten jedoch nicht mehr von einem sensorischen Feedback (p=0.563). Beim Winkelreproduktionstest zeigte erstaunlicherweise das nicht-verletzte Bein signifikant höhere Winkeldifferenzen als das verletzte Bein (p=0.043).
Schlussfolgerungen:
Obwohl die Resultate eine leichte Tendenz für einen Nutzen des sensorischen Feedbacks aufzeigen, sollten in weiterführenden Studien zusätzliche Standpositionen untersucht werden. Die erhöhte Winkeldifferenz des nicht-verletzten Beines im Winkelreproduktionstest widerspricht der vorhandenen Forschung und Literatur, dass im verletzten Knie die Mechanorezeptoren verloren gehen und die Propriozeption damit beeinträchtigt sein sollte. Sollten sich jedoch die Ergebnisse dieser Studie in weiteren Forschungsarbeiten mit grösseren Stichproben wiederholen, müsste die Rehabilitation den Fokus somit mehr auf ein bilaterales Training legen.
Nach einer Ruptur des vorderen Kreuzbandes (VKB) liegt ein funktionelles Defizit in der Haltungsstabilität sowie ein Verlust der Mechanorezeptoren vor. Das Ziel der Studie liegt in der Überprüfung dieses Defizits mit visuellen und sensorischen Faktoren. Zudem untersucht die Studie einen möglichen Verlust der propriozeptiven Funktionen.
Methoden:
12 Patienten (Durchschnittsalter 26.00, 7 Männer, 5 Frauen) mit erstmaligem Riss des VKBs sowie 16 Kontrollpersonen (Durchschnittsalter 26.19, 9 Männer, 7 Frauen) wurden getestet. Zur Ermittlung des Schwankungswegs führten alle Probanden auf einer Kraftmessplatte einen Einbeinstand während 10 Sekunden durch. Jeweils mit offenen und geschlossenen Augen sowie mit und ohne Hilfe eines sensorischen Feedbacks. Um die Propriozeption des Kniegelenks zu erforschen wurde ein Winkelreproduktionstest gemacht. In sitzender Position mussten die Probanden mit Augenbinde drei Winkelpositionen (60°, 45°, 75°), welche sie sich jeweils 5 Sekunden merken konnten, reproduzieren.
Ergebnisse:
VKB-Patienten schwankten im Einbeinstand bei geschlossenen Augen deutlich mehr als die Kontrollpersonen (p<0.001). Sie profitierten jedoch nicht mehr von einem sensorischen Feedback (p=0.563). Beim Winkelreproduktionstest zeigte erstaunlicherweise das nicht-verletzte Bein signifikant höhere Winkeldifferenzen als das verletzte Bein (p=0.043).
Schlussfolgerungen:
Obwohl die Resultate eine leichte Tendenz für einen Nutzen des sensorischen Feedbacks aufzeigen, sollten in weiterführenden Studien zusätzliche Standpositionen untersucht werden. Die erhöhte Winkeldifferenz des nicht-verletzten Beines im Winkelreproduktionstest widerspricht der vorhandenen Forschung und Literatur, dass im verletzten Knie die Mechanorezeptoren verloren gehen und die Propriozeption damit beeinträchtigt sein sollte. Sollten sich jedoch die Ergebnisse dieser Studie in weiteren Forschungsarbeiten mit grösseren Stichproben wiederholen, müsste die Rehabilitation den Fokus somit mehr auf ein bilaterales Training legen.
Advisors: | Keller, Martin and Faude, Oliver |
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Faculties and Departments: | 03 Faculty of Medicine > Departement Sport, Bewegung und Gesundheit > Bereich Bewegungs- und Trainingswissenschaft |
UniBasel Contributors: | Faude, Oliver |
Item Type: | Thesis |
Thesis Subtype: | Master Thesis |
Thesis no: | UNSPECIFIED |
Thesis status: | Complete |
Last Modified: | 21 Nov 2024 15:37 |
Deposited On: | 28 Jun 2021 07:38 |
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