Maye, Harun. (2020) Die Lesegesellschaft. Ein Grenzobjekt der Spätaufklärung. Zeitschrift für Deutsche Philologie, 139 (2). pp. 263-285.
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Abstract
Die Lesegesellschaft wurde in der Forschung bisher hauptsächlich als eine Institution im Emanzipationsprozess bürgerlicher Schichten oder als Organisationsform im Prozess einer funktionalen Ausdifferenzierung der modernen Gesellschaft betrachtet. Der Artikel offeriert eine andere Perspektive auf die Lesegesellschaft in der Spätaufklärung und geht von der Annahme aus, dass dabei nicht nur Homogenität und Konsens, sondern auch Heterogenität und Dissens zentrale Merkmale von Lesegesellschaften sind, die an der Kooperation der in ihnen organisierten Akteure mitwirken. Im Theorierahmen der Akteur-Netzwerk-Theorie, insbesondere durch das Konzept des Grenzobjekts von Susan Leigh Star und James R. Griesemer, kann nicht nur die spezifische Integrationsleistung und Medienfunktion der Lesegesellschaft aufgezeigt werden, sondern auch deren Erfolgsgeschichte anders erzählt werden als bisher in der Forschung üblich. Der Artikel versteht sich daher auch als eine Meta-Analyse der bisherigen Forschung zur Lesegesellschaft, die die Deutungsspielräume des Materials hervorhebt und dessen Ambivalenzen ins Spiel bringt.
Faculties and Departments: | 04 Faculty of Humanities and Social Sciences > Departement Künste, Medien, Philosophie > Fachbereich Medienwissenschaft |
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UniBasel Contributors: | Maye, Christian Harun |
Item Type: | Article, refereed |
Article Subtype: | Research Article |
ISSN: | 1868-7806 |
Note: | Publication type according to Uni Basel Research Database: Journal article |
Identification Number: | |
Last Modified: | 25 Oct 2021 07:55 |
Deposited On: | 25 Oct 2021 07:55 |
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