Die Baselbieter Leistungssportförderung: Historische Abhandlung und aktuelle Analyse unter Berücksichtigung des finanzpolitischen Handlungsspielraums im Kanton Basel-Landschaft

Durch die Entwicklung im internationalen Nachwuchsleistungs- und Spitzensport steigen die zeitlichen Anforderungen an junge Athletinnen und Athleten seitens Trainings- und Wettkampfaktivitäten seit Jahren stetig an. Gleichzeitig sind gerade in der Schweiz die Gesellschaft im Allgemeinen und die Eltern im Besonderen nicht bereit, dass die Kinder und Jugendlichen für eine Spitzensportkarriere gravierende Nachteile im Bereich der Ausbildung in Kauf nehmen müssen.
Auf diese Herausforderungen hat der Kanton Basel-Landschaft als einer der schweizweit ersten Kantone reagiert und zwischen 2000 und 2007 ein Ausbildungsangebot aufgebaut, welches die erfolgreiche Kombination von Ausbildung und Leistungssport ermöglicht. Insbesondere durch das neue Sportfördergesetz hat ab 2012 die Zahl der Nachwuchssportlerinnen und -sportler in einem Ausbildungsangebot der Baselbieter Leistungssportförderung um über 40 Prozent zugenommen. Doch während die Nachfrage nach Ausbildungsplätzen in Kombination mit Leistungssport stetig steigt, sind sämtliche Baselbieter Sportklassenangebote bereits jetzt schon vollständig ausgelastet.
Der aktuelle finanzpolitische Handlungsspielraum verunmöglicht jedoch einen Ausbau der Sportklassenplätze und somit den Gleichschritt von Angebot und Nachfrage. Die Baselbieter Leistungssportförderung steht deswegen vor der grossen Herausforderung, der stetig steigenden Nachfrage nach Ausbildungsplätzen in Kombination mit Leistungssport ohne zusätzliche finanzielle Mittel nachzukommen.
Der enge finanzpolitische Handlungsspielraum kann aber auch als Chance betrachtet werden, welche die Baselbieter Leistungssportförderung zur qualitativen Optimierung ihres bestehenden Ausbildungsangebots in Kombination mit Leistungssport nutzen muss.