Häberle, Lena. Der Effekt eines hochintensiven Intervalltrainings auf die Herzratenvariabilität bei rheumatischen Patienten. 2019, Master Thesis, University of Basel, Faculty of Medicine.
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Official URL: https://edoc.unibas.ch/72707/
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Abstract
Hintergrund: Patienten mit rheumatischen Erkrankungen haben ein erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen, welche die häufigste Todesursache weltweit darstellen. Die
Herzratenvariabilität (HRV) ist bei rheumatischen Patienten reduziert und gilt als unabhängiger Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Demgegenüber wird regelmässige körperliche Aktivität mit einer erhöhten HRV und einem erniedrigten Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen assoziiert. Die Studienlage über den Effekt von körperlicher Aktivität auf die HRV rheumatischer Patienten ist gering. Das Ziel dieser Studie war, den Effekt eines hochintensiven Intervalltrainings (HIIT) auf die HRV von Patienten mit rheumatischen Erkrankungen zu evaluieren. Des Weiteren wurde eruiert, ob die Patienten die hohen Trainingsintensitäten tolerieren und das HIIT umsetzbar und verträglich ist.
Methoden: Acht körperlich inaktive Erwachsene im Alter von 47 ± 11 Jahren mit entweder rheumatoider Arthritis (RA), Psoriasis-Arthritis (PsA) oder Spondylitis ankylosans (SA)
absolvierten ein heimbasiertes, achtwöchiges Nordic-Walking-HIIT. Durchgeführt wurden drei Trainingseinheiten pro Woche bestehend aus vier 4-Minuten-Intervallen bei hohen Intensitäten (80-90% der Hfmax), im Wechsel mit 3-Minuten-Intervallen bei einer niedrigeren Intensität (<70% der Hfmax). Die Kurzzeit-HRV-Messungen erfolgten durch ein 12-Kanal- Elektrokardiogramm in liegender Position während 20 Minuten. Des Weiteren beinhalteten die Untersuchungen einen Ausbelastungstest auf dem Fahrradergometer zur Bestimmung der kardiorespiratorischen Fitness. Die Messungen wurden acht Wochen später wiederholt.
Ergebnisse: Es konnten keine signifikanten Verbesserungen der HRV nach der Intervention festgestellt werden. Einer von acht HRV-Parametern (total power) veränderte sich signifikant (p = 0.04). VO2peak und andere gesundheitsbezogene Parameter konnten keine signifikanten
Verbesserungen aufweisen. Die körperliche Funktionsfähigkeit hat sich durch die Intervention signifikant (p = 0.03) verbessert.
Schlussfolgerung: Die vorliegende Arbeit konnte keinen positiven Effekt einer achtwöchigen HIIT-Intervention auf die Kurzzeit-HRV rheumatischer Patienten detektieren. Dennoch bestätigt diese Pilotstudie, dass die durchgeführte Intervention erträglich war und HIIT für diese
Patientengruppe umsetzbar und verträglich scheint. In Zukunft sollten Langzeitstudien mit grösseren Stichproben durchgeführt werden, die zeigen, dass eine langfristige HIITIntervention toleriert werden und einen positiven Effekt auf die HRV haben kann.
Herzratenvariabilität (HRV) ist bei rheumatischen Patienten reduziert und gilt als unabhängiger Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Demgegenüber wird regelmässige körperliche Aktivität mit einer erhöhten HRV und einem erniedrigten Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen assoziiert. Die Studienlage über den Effekt von körperlicher Aktivität auf die HRV rheumatischer Patienten ist gering. Das Ziel dieser Studie war, den Effekt eines hochintensiven Intervalltrainings (HIIT) auf die HRV von Patienten mit rheumatischen Erkrankungen zu evaluieren. Des Weiteren wurde eruiert, ob die Patienten die hohen Trainingsintensitäten tolerieren und das HIIT umsetzbar und verträglich ist.
Methoden: Acht körperlich inaktive Erwachsene im Alter von 47 ± 11 Jahren mit entweder rheumatoider Arthritis (RA), Psoriasis-Arthritis (PsA) oder Spondylitis ankylosans (SA)
absolvierten ein heimbasiertes, achtwöchiges Nordic-Walking-HIIT. Durchgeführt wurden drei Trainingseinheiten pro Woche bestehend aus vier 4-Minuten-Intervallen bei hohen Intensitäten (80-90% der Hfmax), im Wechsel mit 3-Minuten-Intervallen bei einer niedrigeren Intensität (<70% der Hfmax). Die Kurzzeit-HRV-Messungen erfolgten durch ein 12-Kanal- Elektrokardiogramm in liegender Position während 20 Minuten. Des Weiteren beinhalteten die Untersuchungen einen Ausbelastungstest auf dem Fahrradergometer zur Bestimmung der kardiorespiratorischen Fitness. Die Messungen wurden acht Wochen später wiederholt.
Ergebnisse: Es konnten keine signifikanten Verbesserungen der HRV nach der Intervention festgestellt werden. Einer von acht HRV-Parametern (total power) veränderte sich signifikant (p = 0.04). VO2peak und andere gesundheitsbezogene Parameter konnten keine signifikanten
Verbesserungen aufweisen. Die körperliche Funktionsfähigkeit hat sich durch die Intervention signifikant (p = 0.03) verbessert.
Schlussfolgerung: Die vorliegende Arbeit konnte keinen positiven Effekt einer achtwöchigen HIIT-Intervention auf die Kurzzeit-HRV rheumatischer Patienten detektieren. Dennoch bestätigt diese Pilotstudie, dass die durchgeführte Intervention erträglich war und HIIT für diese
Patientengruppe umsetzbar und verträglich scheint. In Zukunft sollten Langzeitstudien mit grösseren Stichproben durchgeführt werden, die zeigen, dass eine langfristige HIITIntervention toleriert werden und einen positiven Effekt auf die HRV haben kann.
Advisors: | Deiseroth, Arne |
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Committee Members: | Hanssen, Henner |
Faculties and Departments: | 03 Faculty of Medicine > Departement Sport, Bewegung und Gesundheit > Bereich Sport- und Bewegungsmedizin > Präventive Sportmedizin (Hanssen) |
UniBasel Contributors: | Hanssen, Henner |
Item Type: | Thesis |
Thesis Subtype: | Master Thesis |
Thesis no: | UNSPECIFIED |
Thesis status: | Complete |
Last Modified: | 13 Nov 2019 05:30 |
Deposited On: | 12 Nov 2019 10:08 |
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