Bewegte Schule. Bedeutsamkeit und Notwendigkeit einer "Bewegten Schule" auf verschiedenen Altersstufen

Hintergrund: In den letzten drei Jahrzehnten hat sich die Lebenswelt von Kindern drastisch verändert, alltägliche Bewegungsgelegenheiten werden zunehmend weniger. Nur noch eine Minderheit der heranwachsenden Kinder und Jugendlichen erreicht heute die Richtlinien täglicher körperlicher Aktivität. Das Konzept der „Bewegten Schule“, welches Bewegung in den Unterrichtsfächern und im Schulalltag zum Prinzip des Lernens und Lebens macht, ist darauf ausgerichtet, den gesundheitlichen, kognitiven und sozialen Folgen mangelnder Bewegungsgelegenheiten entgegenzuwirken.
Methoden: Im Rahmen eines narrativen Reviews wurde als primäre Recherchequelle gesicherte Literatur aus Büchern und Sekundärquellen genutzt. Ergänzend zur Buchliteratur wurden in einem weiteren Schritt mehrheitlich geprüfte Studien aus wissenschaftlichen Zeitungen, Journals und Zeitschriften verwendet. Um für die Fragestellung relevante Literatur einzuschliessen und zusammenzufassen, ist nur Literatur berücksichtigt worden, welche einen direkten Zusammenhang zu den Effekten und Konzepten einer „Bewegten Schule“ aufweist.
Resultate: Anhand der Ergebnisse dieser Arbeit kann gesagt werden, dass mehr Bewegung an Schulen sowohl im mittleren und späten Kindesalter als auch im Jugendalter zu empfehlen ist und Sinn macht. Die Resultate zeigen auf, dass Bewegung im Kontext einer „Bewegten Schule“ einen positiven Einfluss auf die physische, psychische, motorische, kognitive und soziale Entwicklung von Kindern und Jugendlichen haben kann.
Schlussfolgerung: Trotz der positiven Wende in den letzten Jahrzehnten hinsichtlich der Akzeptanz gegenüber der „Bewegten Schule“, wird Bewegung im Schulhaus häufig noch mit Unruhe und zusätzlichen Störungen assoziiert. Durch Aufklärung und Weiterbildungen muss eine weiterreichende Bewusstseinsänderung auf der Schulverwaltungsebene erreicht werden. Weitere Längsschnittstudien hinsichtlich der Wirkungen einer „Bewegten Schule“ wären vor allem auf Sekundarstufe I und II wünschenswert.