Kreyenbühl, Elias. Chromatic Divide: von der Farbigwerdung medialer Repräsentation am Beispiel der Fotografie. 2016, Doctoral Thesis, University of Basel, Faculty of Humanities and Social Sciences.
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Official URL: http://edoc.unibas.ch/diss/DissB_12693
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Abstract
Vor der digitalen Revolution war Farbe noch selten, kostbar und nicht alltäglich. Chromatic Divide beschreibt, wie die medialisierten Bilder in einem langsamen und genrespezifischen Wandel immer farbiger wurden. Die Betrachtung setzt im ausgehenden 19. Jahrhundert ein und zeigt, wie sich die Farbfotografie im Konkurrenzkampf mit anderen bunten und unbunten Vervielfältigungstechniken schrittweise etablierte. Erst mit der Digitalisierung der Druckvorstufe und dem Überhandnehmen der Bildschirmmedien wird Farbe ubiquitär.
Diese Arbeit betrachtet Farbe als technisch-kulturelles Artefakt und als ästhetisches Moment in seiner industriell-kommerziellen Rahmung. Obwohl die Art der Bildgestaltung mit Lithographien oder mit Gemälden der Moderne verglichen werden, geht es hier nicht um eine kunstwissenschaftliche Stilstudie. Es geht vielmehr um die Performanz der Farbe im massenmedialen Kontext. Der erste Teil, Farbe als Substanz, wirft einen Blick auf die Machart der Bilder und fragt nach der normierenden Kraft der massenproduzierten Farbmoleküle.
Die kostspielige Farbreproduktion erforderte hohe Investitionen und setzte hohe Auflagen voraus. Aber mit welchen Bildinhalten konnten so hohe Absätze generiert werden? Die instrumentelle Verwendung der Farbe wird am Beispiel des National Geographic Magazine von 1940 bis 2010 untersucht. Besonders interessant ist die Übergangsphase, in welcher Farbe zunächst nur selten und dann immer öfter verwendet wurde. Die Intentionalität der Verwendung wird deutlich, wenn man schaut, welche Bilder in Schwarzweiss und welche in Farbe gedruckt wurden. Der Diskurs der Farbe wird aber nicht vom Kommerz alleine gesteuert. Wie sich am National Geographic zeigen lässt, muss auch die typische Kodachrome-Farbästhetik den gesellschaftspolitischen Wandel abbilden und nimmt mit der einsetzenden Naturschutzdebatte eine dramatischen Wende.
Diese Arbeit betrachtet Farbe als technisch-kulturelles Artefakt und als ästhetisches Moment in seiner industriell-kommerziellen Rahmung. Obwohl die Art der Bildgestaltung mit Lithographien oder mit Gemälden der Moderne verglichen werden, geht es hier nicht um eine kunstwissenschaftliche Stilstudie. Es geht vielmehr um die Performanz der Farbe im massenmedialen Kontext. Der erste Teil, Farbe als Substanz, wirft einen Blick auf die Machart der Bilder und fragt nach der normierenden Kraft der massenproduzierten Farbmoleküle.
Die kostspielige Farbreproduktion erforderte hohe Investitionen und setzte hohe Auflagen voraus. Aber mit welchen Bildinhalten konnten so hohe Absätze generiert werden? Die instrumentelle Verwendung der Farbe wird am Beispiel des National Geographic Magazine von 1940 bis 2010 untersucht. Besonders interessant ist die Übergangsphase, in welcher Farbe zunächst nur selten und dann immer öfter verwendet wurde. Die Intentionalität der Verwendung wird deutlich, wenn man schaut, welche Bilder in Schwarzweiss und welche in Farbe gedruckt wurden. Der Diskurs der Farbe wird aber nicht vom Kommerz alleine gesteuert. Wie sich am National Geographic zeigen lässt, muss auch die typische Kodachrome-Farbästhetik den gesellschaftspolitischen Wandel abbilden und nimmt mit der einsetzenden Naturschutzdebatte eine dramatischen Wende.
Advisors: | Freiherr von Müller, Achatz and Gschwind, Rudolf |
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Faculties and Departments: | 04 Faculty of Humanities and Social Sciences > Departement Geschichte > Ehemalige Einheiten Geschichte > Geschichte des Mittelalters (Freiherr von Müller) |
UniBasel Contributors: | Gschwind, Rudolf and Freiherr von Müller, Achatz |
Item Type: | Thesis |
Thesis Subtype: | Doctoral Thesis |
Thesis no: | 12693 |
Thesis status: | Complete |
Number of Pages: | 1 Online-Ressource (227 Seiten) |
Language: | German |
Identification Number: |
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edoc DOI: | |
Last Modified: | 15 Feb 2019 07:23 |
Deposited On: | 13 Aug 2018 12:42 |
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