Effekte eines 8-wöchigen aktiven Pausenprogramms auf das Arbeitsgedächnis und die aerobe Fitness bei Kindern im Alter von 12 bis 15 Jahren

Hintergrund: Sport kann das Gehirn und die Kognition beeinflussen (Hillman, & Schott, 2013). Zudem ist es möglich durch körperliche Aktivität die Exekutivfunktionen zu verbessern (Smith et al., 2010). Windisch, Voelcker-Rehage und Budde (2011) können in ihrer Studie ausserdem eine Korrelation zwischen der aeroben Fitness und den Exekutivfunktionen zeigen. Aufgrund der Literatur ist das Ziel dieser Studie den Einfluss eines Bewegungsprogramms auf die aerobe Fitness und das Arbeitsgedächtnis zu untersuchen.
Methode: Mit 36 Kindern wurde dazu der Sternberg-Test zur Erfassung des Arbeitsgedächtnis durchgeführt. Dieses wurde in Reaktionszeit und Genauigkeit unterteilt. Zudem wurde mittels des Shuttle-Runs die aerobe Fitness gemessen. 20 Kinder wurden dann zufällig der Interventionsgruppe zugeteilt und absolvierten ein 8-wöchiges Bewegungsprogramm, in welchem sie jeden Mittag 20 Minuten Sport trieben. Das Programm sollte eine Herzkreislaufbeanspruchung auslösen und einen koordinativen Aspekt aufweisen. Die anderen Kinder wurden der Kontrollgruppe zugeteilt, welche keine Intervention bekamen. Nach diesen acht Wochen wurden bei beiden Gruppen erneut das Arbeitsgedächtnis und die aerobe Fitness getestet.
Ergebnisse: Es wurde nach der Intervention eine tiefere Reaktionszeit bei der Interventionsgruppe gefunden, wobei die Kontrollgruppe keine Veränderung zeigte. Die Genauigkeit veränderte sich bei beiden Gruppen nicht. Die aerobe Fitness zeigte nach der Intervention bei beiden Gruppen keine Veränderung.
Diskussion: Sportliche Aktivität kann die Reaktionszeit des Arbeitsgedächtnisses bei Kindern verbessern jedoch nicht die Genauigkeit. Auch gibt es keine Korrelation zwischen der aeroben Fitness und dem Arbeitsgedächtnis. Daraus lässt sich schliessen, dass sich die Reaktionszeit unabhängig von der aeroben Fitness verbessern lässt, was ein positives Resultat dieser Studie ist.