Der Einfluss von körperlicher Aktivität auf die kognitive Leistungsfähigkeit bei PrimarschülerInnen. Eine Meta-Analyse.

Hintergrund: Es gibt zunehmend Hinweise darauf, dass körperliche Aktivität
positive Auswirkungen nicht nur auf die Gesundheit, sondern auch auf die
kognitive Leistung hat. Viele Schulen reduzieren aber aufgrund des
Leistungsdruckes an die Schüler oder wegen Budgetkürzungen die Anzahl
Sportlektionen. Ob solch positive Auswirkungen von körperlicher Aktivität auch bei
Jugendlichen und Kindern vorzufinden sind, versucht diese Arbeit anhand einer
Meta-Analyse zu zeigen.
Methode: In dieser Meta-Analyse wurden Studien eingeschlossen, die einen
Effekt von körperlicher Aktivität auf die kognitive Ebene, mit einer
Sportintervention bei Kindern im Alter von neun bis zwölf Jahren untersuchten und
bis zum 1. Januar 2015 veröffentlicht wurden. Dabei wurden die Datenbanken
PubMed, SportDiscus und PsycInfo durchsucht.
Ergebnisse: Es wurden sechs Studien aufgrund der Einschlusskriterien in die
Meta-Analyse eingeschlossen, wodurch ein Probandenumfang von 286 Personen
zusammen kam. Es wurde sowohl das Modell mit zufälligem Effekt wie auch das
Modell mit fixem Effekt analysiert.
Mit dem Modell des zufälligen Effektes wurde eine Effektstärke von 2.19 und ein
Standardfehler von 0.61 berechnet, wohingegen beim Modell mit fixem Effekt eine
Effektstärke von 1.06 mit einem Standardfehler von 0.14 resultierte.
Diskussion: Es kann von einem positiven Effekt von körperlicher Aktivität auf die
Kognition ausgegangen werden. Es weisen allerdings mehrere statistische Werte
darauf hin, dass die Aussagekraft dieser Meta-Analyse gering ist und gewisse
Störvariablen vorhanden sind, welche nicht aufgedeckt werden konnten.