Germany, Austria, and Switzerland

The reception of Greek theater on the modern stage of German speaking culture Nach einer Vorgeschichte vom 16.-18. Jh. stellt die eigentliche Erfindung des modernen Subgenres Antikeninszenierung die Antigone von Potsdam dar (1841). Mit den Avantgardebewegung um 1900 versuchen Oberländer und Reinhardt das Theater zu verlebendigen. Nach dem 1. Weltkrieg werden Innerlichkeit und Schicksalsbetonung ausgelebt. Nach der ideologischen Vereinnahmung während der NS-Zeit (Müthel) herrscht nach dem 2. Weltkrieg eine Phase existentieller Horizontverschmelzung (Sellner). Ausgang der modernen Spielpraxis ist Brechts Churer Antigone (1948). Erst ab Mitte der 1960er Jahren sucht man im Rückgriff auf Brecht und Hölderlins Übersetzungsarbeit die dionysische Befreiung. In den zwei Berliner Antikenprojekten gelingt eine Neuorientierung. Parallel zum Einsetzen des performative turn schafft Grüber mit den Bakchen (1974) eine visuell-performative Ästhetik. Steins Orestie (1980) deckt die politische Dimension der antiken Tragödie auf und stellt den Text wieder ins Zentrum. Nach 1989 findet man zum postdramatischen Stil, der u.a. das Chorische (Schleef, Bosse) betont (Thalheimer, Gotscheff).