Kita, Zuzanna. Ein steiniger Weg : Studienabbruch und Studienerfolg im Kontext von Herausforderungen des (Studien-)Alltags. 2016, Doctoral Thesis, University of Basel, Faculty of Humanities and Social Sciences.
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Official URL: http://edoc.unibas.ch/diss/DissB_11804
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Abstract
Studienabbruch und Studienerfolg gelten gemeinhin als wesentliche Indikatoren für die Effizienz einer akademischen Ausbildung. Für eine hochschulische Institution ist dabei vor allem von Belang, ob sie über die Gestaltung ihrer Curricula und Studienbedingungen Studienabbruchentscheidungen, aber auch Studienerfolge beeinflussen kann.
Das Erkenntnisinteresse dieser Studie gilt zum einen der Frage, weshalb Studierende ihr Bachelor-Studium in Sozialer Arbeit vorzeitig beenden und wie die Entscheidungsprozesse, die zum Abbruch führen, verlaufen. Im Fokus steht insbesondere die Rekonstruktion der Motive, die einem Abbruch zugrunde liegen. Zum andern gilt die Untersuchung der Frage, welche Faktoren die Entscheidung begünstigen, ein Studium trotz vielen Belastungen – sei es im privaten, beruflichen oder studienbezogenen Bereich – weiterzuführen. In der Analyse werden die soziologischen Modelle des Studienabbruchs um sozialpsychologische und psychologische Aspekte angereichert. Diese Erweiterung des Blicks sichert einerseits eine angemessene Erklärungskraft für die untersuchten Fälle und erlaubt es anderseits, Empfehlungen für die hochschulische Praxis abzuleiten.
Die der Studie zugrunde liegenden Daten wurden anhand themenzentrierter Interviews gewonnen. Im Zeitraum von Oktober 2012 bis September 2014 wurden insgesamt zwanzig Personen interviewt: zehn Personen, die ihr Studium abgebrochen hatten, und zehn, die ihr Studium trotz vielen erlebten Schwierigkeiten fortsetzten. Um eine möglichst breite Variation von Erfahrungen einzubeziehen, wurden Studierende unterschiedlichen Alters und Geschlechts, aus verschiedenen Kohorten, Studienmodi und Studienorten befragt. Die Auswertung des Datenmaterials orientierte sich am Verfahren der qualitativen Inhaltsanalyse.
Aufgrund der Datenanalyse ist festzuhalten, dass die Bewältigung des Studiums für alle Studierenden eine grosse Herausforderung darstellt. Insbesondere zu Beginn sind die meisten überfordert. Die Anpassung an neue Umstände fordert während dieser Transitionsphase eine interne Restrukturierung und kann verschiedene Krisensituationen auslösen. Während der Studienzeit sind Studierende mit persönlichen, beruflichen oder studienbezogenen Belastungen konfrontiert, die sie auf verschiedene Weise zu verkraften versuchen. Die Ergebnisse zeigen, dass Studienabbrüche hauptsächlich auf persönliche Gründe oder unzutreffende Vorstellungen vom Studium oder von der Theorie-Praxis-Relationierung zurückzuführen sind. Dabei gehen jeder Studienabbruchentscheidung intensive Überlegungen voran. Aus individueller Perspektive bedeutet ein Studienabbruch eher eine Verschiebung der Prioritäten respektive eine Neuorientierung. Negative Reaktionen des sozialen Umfeldes oder das Gefühl einer Niederlage kommen in den Interviews selten zum Ausdruck. Für den Studienerfolg ist hingegen entscheidend, ob und wie Studierende die richtigen Bewältigungsstrategien entwickeln und umsetzen. Ebenso wichtig ist das Vertrauen, das sie dem hochschulischen System entgegenbringen. In schwierigen Momenten spielt die Unterstützung der Mitstudierenden, aber auch des sozialen oder persönlichen Umfelds eine wichtige Rolle. Schliesslich tragen auch das Entgegenkommen der hochschulischen Organisation, deren Dialogbereitschaft und eine zuvorkommende, dienstleistungsorientierte Kultur massgeblich zum Studienerfolg bei.
Die Studie ist sowohl für die Hochschulleitende, Studiengangleitende, Modulverantwortliche, Mitarbeitende hochschulischer Beratungsstellen und Praxisausbildungsverantwortlichen als auch für Studierende von Interesse.
Das Erkenntnisinteresse dieser Studie gilt zum einen der Frage, weshalb Studierende ihr Bachelor-Studium in Sozialer Arbeit vorzeitig beenden und wie die Entscheidungsprozesse, die zum Abbruch führen, verlaufen. Im Fokus steht insbesondere die Rekonstruktion der Motive, die einem Abbruch zugrunde liegen. Zum andern gilt die Untersuchung der Frage, welche Faktoren die Entscheidung begünstigen, ein Studium trotz vielen Belastungen – sei es im privaten, beruflichen oder studienbezogenen Bereich – weiterzuführen. In der Analyse werden die soziologischen Modelle des Studienabbruchs um sozialpsychologische und psychologische Aspekte angereichert. Diese Erweiterung des Blicks sichert einerseits eine angemessene Erklärungskraft für die untersuchten Fälle und erlaubt es anderseits, Empfehlungen für die hochschulische Praxis abzuleiten.
Die der Studie zugrunde liegenden Daten wurden anhand themenzentrierter Interviews gewonnen. Im Zeitraum von Oktober 2012 bis September 2014 wurden insgesamt zwanzig Personen interviewt: zehn Personen, die ihr Studium abgebrochen hatten, und zehn, die ihr Studium trotz vielen erlebten Schwierigkeiten fortsetzten. Um eine möglichst breite Variation von Erfahrungen einzubeziehen, wurden Studierende unterschiedlichen Alters und Geschlechts, aus verschiedenen Kohorten, Studienmodi und Studienorten befragt. Die Auswertung des Datenmaterials orientierte sich am Verfahren der qualitativen Inhaltsanalyse.
Aufgrund der Datenanalyse ist festzuhalten, dass die Bewältigung des Studiums für alle Studierenden eine grosse Herausforderung darstellt. Insbesondere zu Beginn sind die meisten überfordert. Die Anpassung an neue Umstände fordert während dieser Transitionsphase eine interne Restrukturierung und kann verschiedene Krisensituationen auslösen. Während der Studienzeit sind Studierende mit persönlichen, beruflichen oder studienbezogenen Belastungen konfrontiert, die sie auf verschiedene Weise zu verkraften versuchen. Die Ergebnisse zeigen, dass Studienabbrüche hauptsächlich auf persönliche Gründe oder unzutreffende Vorstellungen vom Studium oder von der Theorie-Praxis-Relationierung zurückzuführen sind. Dabei gehen jeder Studienabbruchentscheidung intensive Überlegungen voran. Aus individueller Perspektive bedeutet ein Studienabbruch eher eine Verschiebung der Prioritäten respektive eine Neuorientierung. Negative Reaktionen des sozialen Umfeldes oder das Gefühl einer Niederlage kommen in den Interviews selten zum Ausdruck. Für den Studienerfolg ist hingegen entscheidend, ob und wie Studierende die richtigen Bewältigungsstrategien entwickeln und umsetzen. Ebenso wichtig ist das Vertrauen, das sie dem hochschulischen System entgegenbringen. In schwierigen Momenten spielt die Unterstützung der Mitstudierenden, aber auch des sozialen oder persönlichen Umfelds eine wichtige Rolle. Schliesslich tragen auch das Entgegenkommen der hochschulischen Organisation, deren Dialogbereitschaft und eine zuvorkommende, dienstleistungsorientierte Kultur massgeblich zum Studienerfolg bei.
Die Studie ist sowohl für die Hochschulleitende, Studiengangleitende, Modulverantwortliche, Mitarbeitende hochschulischer Beratungsstellen und Praxisausbildungsverantwortlichen als auch für Studierende von Interesse.
Advisors: | Mäder, Ueli and Becker-Lenz, Roland |
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Faculties and Departments: | 04 Faculty of Humanities and Social Sciences > Departement Gesellschaftswissenschaften > Ehemalige Einheiten Gesellschaftswissenschaften > Soziologie (Mäder) |
UniBasel Contributors: | Mäder, Ueli |
Item Type: | Thesis |
Thesis Subtype: | Doctoral Thesis |
Thesis no: | 11804 |
Thesis status: | Complete |
Number of Pages: | 1 Online-Ressource (230 Seiten) |
Language: | German |
Identification Number: |
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edoc DOI: | |
Last Modified: | 14 Aug 2018 08:41 |
Deposited On: | 26 Sep 2016 12:58 |
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