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Zur Theologie der Scham. Grenzgänge zwischen Dogmatik, Ethik und Anthropologie

Munz, Regine. (2009) Zur Theologie der Scham. Grenzgänge zwischen Dogmatik, Ethik und Anthropologie. Theologische Zeitschrift, 65 (2). pp. 129-147.

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Official URL: http://edoc.unibas.ch/43864/

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Abstract

Scham gehört zur Conditio Humana, sie ist als ein religiöses Gefühl für Grenzen identifizierbar. Im Rückgriff auf den phänomenologischen Ansatz von Max Scheler und die psychoanalytische Schamtheorie Léon Wurmsers wird die Grundstruktur der Scham deutlich: Zur Scham gehören der Schaminhalt, die Schamzeugen und die Kategorie des Verborgenen. Dietrich Bonhoeffer hat Bausteine einer Theologie der Scham zusammengetragen, welche
die positive Funktion der Scham als Grenzwächterin, die zugleich auf die Grenze des Menschen hinweist, akzentuiert. In der Scham findet die Anerkennung des sich selbst entzogenen Selbstes und der menschlichen Schutzbedürftigkeit statt. Die Ethik der Scham trägt der Tatsache Rechnung, dass Scham als Affekt zugleich andere Affekte lenkt und ordnet. Besonders die jüdische Tradition bewahrt das Wissen um die gewaltsamen
Auswirkungen verletzter Schamgefühle. Heute gewinnt christliche Gnadenrede in einer Schamkultur neue Bedeutung.
Faculties and Departments:01 Faculty of Theology
UniBasel Contributors:Munz, Regine
Item Type:Article, refereed
Publisher:Friedrich Reinhardt Verlag
ISSN:0040-5701
Note:Publication type according to Uni Basel Research Database: Journal article
Last Modified:05 Sep 2019 15:19
Deposited On:06 Sep 2016 16:02

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