Everyday Entrepreneurs and Big Men: Facets of Entrepreneurship in Goma, Democratic Republic of Congo

Dieser Beitrag analysiert Facetten von Unternehmertum und wirtschaftlichem Handeln in Goma, DR Kongo. Ich verstehe hierbei Unternehmertum entlang eines Kontinuums von Groß- zu Alltagsunternehmern, deren emische Versionen und Visionen vom zukunftsgerichteten, unternehmerischen Handeln diesen Beitrag anleiten. Der bewaffnete Konflikt im Ostkongo und die „Informalisierung“ sozioökonomischer Bereiche haben in Goma zu einer urbanen Landschaft mit komplexen Routen zu sozialem Aufstieg, alternativen politischen Strategien und gewandelten ökonomischen Nischen geführt. Das Wirken von Großunternehmern wird mit dem von Alltagsunternehmern in Beziehung gesetzt und gegenüber Handlungsweisen, welche als nicht unternehmerisch verstanden werden, abgegrenzt. Eine derart umfassende Definition von Unternehmertum bildet ein breites Spektrum lokaler unternehmerischer Charakteristika wie Innovationsbereitschaft, Analysefähigkeit und strategisches Handeln ab und argumentiert für eine analytische Offenheit, die unternehmerisches Agieren auch den vermeintlichen „Opfern“ von „Krise“ zugesteht.