Karl Barths Beitrag zu einer gegenwärtigen Theologie der Religionen

In diesem Beitrag geht es um zunächst die Frage, warum sich die Religionstheologie Karl Barth als kaum anschlussfähig für gegenwärtige religionstheologische Diskurse erweist. Sein theologischer Religionsbegriff steht in Spannung zum empirischen Religionsbegriff, wie er gegenwärtig verwendet wird. Im Blick auf einzelne Religionen – vor allem den Islam – sind seine Aussagen zum Teil schroff polemisch. Dennoch finden sich bei ihm Ansätze, die man aufnehmen und weiterdenken und so für die Religionstheologie der Gegenwart fruchtbar machen kann. Drei dieser Ansätze werden im zweiten Teil des Beitrags genannt: die theologische Religionskritik, die konsequente Standortgebundenheit seines Ansatzes und der christozentrische Universalismus seines Offenbarungsverständnisses. That contribution deals with the question why Karl Barth's theological approach to “religion” and to the non-Christian religion is not easily compatible with current discourses on theology of religions. His notion of “religion” is theological rather than empirical and his remarks on the religions are in some cases harshly polemical. Nevertheless there are resources in his approach which can be taken up and pursued beyond Barth, so that they can fertilize current debates on that topic. In the second part of that article I point out to three such resources: the theological critique of religion, the reference to a certain faith-perspective and the christocentric universalism of his understanding of revelation.