Beckmann, Michael and Armbruster, Kathrin. (2011) Technologische Innovation und organisatorische Architektur : eine empirische Untersuchung auf der Basis von Schweizer Unternehmensdaten. WWZ Forschungsberichte, 2011 (03). Basel.
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Official URL: http://edoc.unibas.ch/dok/A5975047
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Abstract
Seit mehreren Jahrzehnten verändern sowohl Informations- und Kommunikationstechnologien (ICT) wie auch neue Organisationsgestaltungen das Arbeitsleben in Unternehmen. Das Ziel des vorliegenden Projekts war es, den Zusammenhang von technologischen Innovationen und organisatorischer Architektur in Schweizer Unternehmen empirisch zu untersuchen. Konkret wurde in der Studie erforscht, ob ICT mit Zentralisierungs- oder Dezentralisierungstendenzen in Unternehmen einhergeht. Zur Analyse der Forschungsfrage wurden anhand national repräsentativer Paneldaten der Schweizer Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich gepoolte Querschnitts-, Random sowie Fixed Effects Modelle geschätzt. Obwohl hierbei unbeobachtbare Firmenheterogenität berücksichtigt wurde, führten diese Methoden im vorliegenden Fall möglicherweise jedoch nicht zu konsistenten und effizienten Ergebnissen. Daher wurde als Kompromiss zusätzlich ein Schätzverfahren von Mundlak (1978) angewendet. Eine weitere potentielle Schätzverzerrung, die durch umgekehrte Kausalität verursacht wird, wurde durch die Verwendung von verzögerten ICT-Variablen ebenfalls berücksichtigt. Daher sind die Ergebnisse robust bezüglich potentieller Endogenitätsverzerrungen wie umgekehrter Kausalität und unbeobachtbarer Firmeneigenschaften. Die empirischen Ergebnisse zeigen einen sehr klaren Zusammenhang zwischen ICT und Dezentralisierungstendenzen. Sie lassen sich folgendermassen zusammenfassen: Erstens geht die Verwendung von ICT generell mit dezentralisierter Verteilung von Entscheidungsrechten einher. Dies bestätigt die Hypothese, wonach der Effekt geringerer Agency Costs den Effekt geringerer Decision Information Costs überwiegt und daher Dezentralisation fördert. Zweitens ist der Dezentralisierungseffekt von ICT in erster Linie auf die Verbreitung der ICT-Nutzung innerhalb der Belegschaft und die Intensität der ICT-Investitionen zurückzuführen. Die Vielfalt der verwendeten ICT übt nur teilweise einen signifikanten Einfluss aus. Drittens verändern sich die Ergebnisse nicht signifikant bei der Verwendung von OLS und Random Effects Modellen und dem Ansatz von Mundlak. Daher führt im vorliegenden Fall unbeobachtbare Heterogenität von Schweizer Unternehmen anscheinend nicht zu drastisch abweichenden Ergebnissen im Vergleich zur einfachen OLS Regression. Anhand der Ergebnisse des Forschungsprojekts lässt sich insgesamt also die Schlussfolgerung ziehen, dass geringere Agency Costs aufgrund der Verwendung von ICT zu dezentralisierter Verteilung von Entscheidungsrechten in Schweizer Unternehmen führen.
Faculties and Departments: | 06 Faculty of Business and Economics > Departement Wirtschaftswissenschaften > Professuren Wirtschaftswissenschaften > Personal und Organisation (Beckmann) 12 Special Collections > WWZ Publications > WWZ Forschungsberichte |
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UniBasel Contributors: | Beckmann, Michael and Armbruster, Kathrin |
Item Type: | Working Paper |
Publisher: | WWZ |
Note: | -- Publication type according to Uni Basel Research Database: Discussion paper / Internet publication |
Last Modified: | 23 Nov 2017 08:44 |
Deposited On: | 24 May 2013 09:06 |
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