Ritz, Joseph. Julius II. : Politik der Zeichen. 2011, Doctoral Thesis, University of Basel, Faculty of Humanities and Social Sciences.
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Official URL: http://edoc.unibas.ch/diss/DissB_9741
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Abstract
Julius II. (1503 -1513) war seit 1471 Kardinal. Sein bürgerlicher Name war Giuliano
della Rovere. Er stammte aus Savona an der Ligurischen Küste. Die vorliegende
Biografie beginnt mit der Zeit seines Kardinalats. Dieses hatte er unter vier Päpsten
inne. Inhaltlich beschränkt sich die Biografie auf die Politik, auf das offizielle in
Erscheinungtreten in seinem Amt. In dieser Perspektive wird sich die Arbeit auf die
soziale Persönlichkeit ausrichten.
Das Spezielle dieser Arbeit sind die Quellen. Während die herkömmliche Biografie
ihre Inhalte an erster Stelle aus Textquellen schöpft, setze ich bei den
Zeichenquellen an. Unter Zeichen verstehe ich Gegenstände, Dinge jeglicher Art,
sofern sie mit Sinn geladen sind und dadurch kommunikationsfähig werden. Ich
rechne dazu alle Erzeugnisse der Architektur, der Malerei, der Skulptur, aber auch
die Artefakte des Gewerbes und des Handwerks; für meine Zwecke stehen nicht
ästhetische oder materielle Werte im Vordergrund, sondern kommunikative.
Methodisch gehe ich so vor, dass ich jedes einzelne Zeichen auf seine
Repräsentationskraft befrage und dann mit Hilfe der Erkenntnisse aus der
Repräsentationsforschung, resp. der Symboldeutung Funktion und Bedeutung der
jeweiligen Zeichen herausarbeite. Im Aufbau folge ich dem Kardinalat chronologisch;
zum Papstamt gehe ich thematisch nach den drei hauptsächlichen Bereichen seines
Amtes vor: Rom, Vatikan und päpstliche Territorien.
Als Ergebnis der Arbeit, die auf die Politik der Zeichen eingeschränkt blieb, darf ich
festhalten, dass sich meine Bemühungen wie Facetten in Raffaels Londonporträt
über Julius II. wieder finden. Was Raffael als den K i r c h e n fürsten präsentiert,
habe ich in der Untersuchung der Zeichen als den Kirchen f ü r s t e n durchschaut.
Indem ich die Präsentationen auch als Repräsentationen betrachtet habe, schimmert
auf Münzen und Medaillen, in Bauten und Bildern und anderen Artefakten die eine
Ideologie heraus: der monarchisch herrscherliche Wille Julius’ II. zur
Wiederherstellung des Kirchenstaates.
della Rovere. Er stammte aus Savona an der Ligurischen Küste. Die vorliegende
Biografie beginnt mit der Zeit seines Kardinalats. Dieses hatte er unter vier Päpsten
inne. Inhaltlich beschränkt sich die Biografie auf die Politik, auf das offizielle in
Erscheinungtreten in seinem Amt. In dieser Perspektive wird sich die Arbeit auf die
soziale Persönlichkeit ausrichten.
Das Spezielle dieser Arbeit sind die Quellen. Während die herkömmliche Biografie
ihre Inhalte an erster Stelle aus Textquellen schöpft, setze ich bei den
Zeichenquellen an. Unter Zeichen verstehe ich Gegenstände, Dinge jeglicher Art,
sofern sie mit Sinn geladen sind und dadurch kommunikationsfähig werden. Ich
rechne dazu alle Erzeugnisse der Architektur, der Malerei, der Skulptur, aber auch
die Artefakte des Gewerbes und des Handwerks; für meine Zwecke stehen nicht
ästhetische oder materielle Werte im Vordergrund, sondern kommunikative.
Methodisch gehe ich so vor, dass ich jedes einzelne Zeichen auf seine
Repräsentationskraft befrage und dann mit Hilfe der Erkenntnisse aus der
Repräsentationsforschung, resp. der Symboldeutung Funktion und Bedeutung der
jeweiligen Zeichen herausarbeite. Im Aufbau folge ich dem Kardinalat chronologisch;
zum Papstamt gehe ich thematisch nach den drei hauptsächlichen Bereichen seines
Amtes vor: Rom, Vatikan und päpstliche Territorien.
Als Ergebnis der Arbeit, die auf die Politik der Zeichen eingeschränkt blieb, darf ich
festhalten, dass sich meine Bemühungen wie Facetten in Raffaels Londonporträt
über Julius II. wieder finden. Was Raffael als den K i r c h e n fürsten präsentiert,
habe ich in der Untersuchung der Zeichen als den Kirchen f ü r s t e n durchschaut.
Indem ich die Präsentationen auch als Repräsentationen betrachtet habe, schimmert
auf Münzen und Medaillen, in Bauten und Bildern und anderen Artefakten die eine
Ideologie heraus: der monarchisch herrscherliche Wille Julius’ II. zur
Wiederherstellung des Kirchenstaates.
Advisors: | Müller, Achatz von |
---|---|
Committee Members: | Burkart, Lucas |
Faculties and Departments: | 04 Faculty of Humanities and Social Sciences > Departement Geschichte > Ehemalige Einheiten Geschichte > Geschichte des Mittelalters (Freiherr von Müller) |
UniBasel Contributors: | Burkart, Lucas |
Item Type: | Thesis |
Thesis Subtype: | Doctoral Thesis |
Thesis no: | 9741 |
Thesis status: | Complete |
Number of Pages: | 491 S. |
Language: | German |
Identification Number: |
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edoc DOI: | |
Last Modified: | 22 Jan 2018 15:51 |
Deposited On: | 25 Jan 2012 15:35 |
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