Buehlmann, Vera. Inhabiting media : Annäherungen an Herkünfte und Topoi medialer Architektonik. 2011, Doctoral Thesis, University of Basel, Faculty of Humanities and Social Sciences.
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Official URL: http://edoc.unibas.ch/diss/DissB_9590
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Abstract
„inhabiting media. Annäherungen an Herkünfte und Topoi medialer Architektonik“ ist eine
medienphilosophische Arbeit über die heutigen urbanen elektronischen Infrastrukturen, auf
deren Basis sich die alltäglichen sozial-kulturell-politisch-wirtschaftlichen Bedingtheiten
für einen Grossteil der Menschen im 21. Jahrhundert entfalten. Insbesondere wird eine
Neu-Bestimmung des aristotelischen Verhältnisses von Virtualität und Aktualität
entwickelt, unter dem Gesichtspunkt, dass im Konzept des Virtuellen – in aller Kürze
formuliert – das Problem struktureller Unendlichkeit auf das Problem der zeichentheoretischen
Referenz trifft. Durch den Einbezug eines spezifischen Begriffs der
Medialität kann die aristotelische Konzeption, die das Virtuelle als das bloss Mögliche des
Wirklichen einzugrenzen suchte, modalisierend erweitert werden. Aus wissenschafts- und
technikphilosophischer Perspektive wird daraus eine Veränderung im Denken über
Technik, Technologie und Machbarkeit hergeleitet, die insbesondere einen Wechsel in der
Charakterisierung von Infrastrukturen betrifft: Zum Ansatz einer technisch gestellten
Disponibilität als Reflexionsdimension, so die These dieser Arbeit, tritt das Thema einer
medialen Integrabilität hinzu.
Gleichermassen als Ausgangspunkt wie als Pol der Abgrenzung geht diese Arbeit davon
aus, dass moderne industrielle Technologie und ihre Infrastrukturen dem Prinzip des
Verfügbarmachens–eines–homogenen–Möglichkeitsraumes gefolgt waren, wie es auf
sinnbildliche Weise von der Dampfmaschine verkörpert wird und seither, bezogen auf die
Informationstechnik, auch im kybernetischen Steuerungs- und Kontrolldenken fortgeführt
wird und verbindlich bleibt. Die etablierte technikphilosophische Reflexionsdimension
dieses Prinzips kreist um das Thema der Disponibilität, das insbesondere in der Folge von
Heideggers Denken diskutiert, und als ‘Unbestimmbarkeitsdimension des Technischen’
(u.a. Hubig) weiterentwickelt wird. Das Thema der Disponibilität erlaubt, als Reflexions-
Dimension einer technisch-gegründeten Stellbarkeit und Verfügbarkeit, ein Thematisch-
Werden der grundlagenphilosophischen Aporien, die mit der algebraischen, operativen
Stellenwertlogik im Digitalen einhergehen. Dieses Denken wird hier als Differenz–
philosophische Reflektion über Technik dargestellt; ihr stellt diese Arbeit eine
Differential–philosophische Perspektive zur Seite. Sie wird im Wesentlichen über die
Auseinandersetzung mit dem methodologischen Denken von Gilles Deleuze, Michel
Foucault, und Michel Serres gewonnen. Auch bei diesen Protagonisten gegenwärtiger
Philosophie steht die Auseinandersetzung mit der Analytik der Infinitesimal/Differentialrechnung im Zentrum; ihre Positionen sind jedoch in spezieller Weise dadurch
ausgezeichnet, dass sie einen methodologischen Bezug auf eine algebraisch-symbolische
Operationalität als akkulturierbares geistiges Vermögen zu etablieren suchen. Sie stellen
somit die Möglichkeit einer vermögensphilosophischen Perspektive auf jene Operationalität
als Operationabilität in Aussicht. Während das reflexionslogische Thematisieren
der grundlagenphilosophischen Aporien des Digitalen in der Differenzphilosophie gerade
jede Möglichkeit einer Methodologie als Methodologie im architektonischen Sinn zu
verabschieden vorschlägt, wird in dieser Arbeit über eine differentialphilosophische
Perspektive die Möglichkeit einer medialen Architektonik entwickelt und vorgestellt. Ein
methodologisches Differential-Denken, das sich nicht auf Grundlagen, sondern auf eine
Wirklichkeit des Virtuellen bezieht, vermag das Thema der Integrabilität für reflektiertes
und kritisches Denken im Projektiven zu erschliessen, so die vorgetragene Argumentation.
Eine kritische Philosophie des Virtuellen, wie sie hier angedacht wird, erschliesst eine
Komparatistik von Formen und Strukturen der Integrabilität von aktualisierbarem
Potential. Als wegweisend für eine solche Komparatistik wird über drei gliedernde Kapitel
das Herauslösen und Differenzierbarmachen des Prinzips ‘Mechanismus’ aus seiner
modern(istisch)en Engführung als analytisch zugängliche und technisch-mimetisch
nachzubildende ‘Funktionsweise des Natürlichen’ erachtet.
Im ersten Kapitel Virtualität und Medialität wird eine Genealogie des Begriffs der
Medialität entwickelt, in den aktuellen medien- und technikphilosophischen Positionen
gespiegelt und referenziert, und in einigen denkbaren, unterschiedlichen Verhältnissen
zum Virtuellen besprochen. Insbesondere wird darüber auch der Begriff des Virtuellen
gegenüber seinen beiden wichtigsten Verkürzungen abgegrenzt, jener formalizistischen als
Cyberspace, oder aber jener naturphilosophischen, die in der Virtualität eine Art
naturalisierbare vis vitalis sehen möchte.
Im zweiten Kapitel Formen und Strukturen von Integrabilität wird das für diese Arbeit
zentrale Deleuzianische Konzept des ‘Ideellen als Differential des Denkens’ eingeführt
und kontextualisiert. Es wird dafür das Konzept der ‘Konstruktionsformen’ entwickelt, das
Cassirers Konzept der ‘Symbolischen Formen’ nahesteht. Anders als diese jedoch sind
Konstruktionsformen selbst im Rahmen eines differentialphilosophischen Begriffs des
Ideellen analytisch konzipiert, und sollen keine erklärende sondern eine komparatistische
Perspektivität ermöglichen. Zur Veranschaulichung dieser postulierten komparatistischen
Kapazität wird das Konzept der Konstruktionsformen in demonstrierender Weise
angewandt, um drei unterschiedliche Gestalten in der Symbolisierung und technischen
Handhabbar-Machung des Begriffs von ‘Begrenztheit’ zu besprechen: einmal der Umgang
mit der neuzeitlichen Entdeckung der geographischen Flächenverhältnisse zwischen
Festland und Ozean, und die damit einhergehende ‘Transfiguration’ der symbolischen
Rolle des ozeanischen Weltbehälters in die kontinentale Gestalt einer Terra Firma;
zweitens das Aufkommen des naturwissenschaftlichen Topos einer experimentellen
Approximierbarkeit von ‘Grundlagen’ durch das Ausarbeiten der Analytischen Geometrie,
und, mit der formalen Symbolisierung des Konzepts ‘Anfang’ oder ‘Ursprung’, das
Bewusstwerden um die Dynamik von ‘Bedingtheiten’ im Umgang mit formaler
‘Begrenztheit’; drittens wird das Aufkommen der Notwendigkeit einer Annahme
kontinuierlicher und stetiger Naturprozesse im Paradigma der Analytik von ‘Natürlichkeit’
besprochen, sowie das Problematisch-Werden dieser Annahme im ausgehenden
19.Jahrhunderts, dessen Umbrüche in der Mathematik in wissenschaftsgeschichtlichen
Diskursen gemeinhin als ‘Krise der Anschauung’ referenziert werden.
In einem dritten Kapitel Virtualisierung von Dialektik: zum Verhältnis zwischen
Theorie und Synthese schliesslich verfolgt ein methodologisches Interesse und untersucht
technisch-gestützte Verfahren der Simulation und des Modellierens im Rahmen einer
komparatistischen Perspektivität medialer Architektonik. Ausgangs- und Referenzpunkt
bildet in diesem Teil Michel Serres’ Vorschlag einer algebraischen Verallgemeinerung des
formalen Modellbegriffs. Vor diesem Hintergrund werden – in unterschiedlicher
Detailliertheit – so verschiedene Positionen wie diejenigen Christoph Hubigs’ (Unbestimmbarkeitsdimension
des Technischen), Jacques Derridas’ (Spur), Gilbert Simondons’
(Existenzweisen des Technischen), Bernhart Stieglers’ (Konkretisierung und Grammatikalisierung),
Jean Baudrillards’ (Simulacra), oder Isabelle Stengers’ (mathematical
fictions) besprochen. Schliesslich wird eine eigene Bestimmung von Medialität als
‘Differential von Zeichensituationen’ vorgeschlagen, demgemäss Medialität das quasistoffliche
Element eines algebraisierten Symbolischen bildet. So begriffen stellt sie eine
Art klimatisches Milieu der Aktualisierungsbedingtheit für eine Potentialität aus dem
Virtuellen dar, wobei dieses Virtuelle auf eine Dynamik und Produktivität des
Problematischen verweist. Das Problematische selbst wird als ‘vor-spezifische
Wirklichkeit’ des Medialen begriffen, dessen eigene Dynamik sich transversal verhält zur
traditionellen Gegenüberstellung von Natürlichem und Kulturellem. In den besprochenen
informationstechnisch-gestützten Verfahren der Simulation und des Modellierens gestaltet
sich diese Wirksamkeit des Medialen durch das erdacht-, artikuliert- und diskutiert Werden
erst aus, wird spezifiziert und konkretisiert.
In einem abschliessenden Epilog Medialität (in) der Architektur wird das Erörterte in
einigen Grundzügen architekturtheoretisch kontextualisiert, etwa hinsichtlich des Umgangs
mit der Frage nach der Massstäblichkeit und mit dem planerischen Prinzips der
Zuordenbarkeit. Es wird skizzenhaft dargelegt, wie sich mit dem vorgeschlagenen Konzept
von Medialität eine philosophisch reflektierte, und auf Anwendung ausgerichtete
architektonische Theorie entwickeln liesse.
medienphilosophische Arbeit über die heutigen urbanen elektronischen Infrastrukturen, auf
deren Basis sich die alltäglichen sozial-kulturell-politisch-wirtschaftlichen Bedingtheiten
für einen Grossteil der Menschen im 21. Jahrhundert entfalten. Insbesondere wird eine
Neu-Bestimmung des aristotelischen Verhältnisses von Virtualität und Aktualität
entwickelt, unter dem Gesichtspunkt, dass im Konzept des Virtuellen – in aller Kürze
formuliert – das Problem struktureller Unendlichkeit auf das Problem der zeichentheoretischen
Referenz trifft. Durch den Einbezug eines spezifischen Begriffs der
Medialität kann die aristotelische Konzeption, die das Virtuelle als das bloss Mögliche des
Wirklichen einzugrenzen suchte, modalisierend erweitert werden. Aus wissenschafts- und
technikphilosophischer Perspektive wird daraus eine Veränderung im Denken über
Technik, Technologie und Machbarkeit hergeleitet, die insbesondere einen Wechsel in der
Charakterisierung von Infrastrukturen betrifft: Zum Ansatz einer technisch gestellten
Disponibilität als Reflexionsdimension, so die These dieser Arbeit, tritt das Thema einer
medialen Integrabilität hinzu.
Gleichermassen als Ausgangspunkt wie als Pol der Abgrenzung geht diese Arbeit davon
aus, dass moderne industrielle Technologie und ihre Infrastrukturen dem Prinzip des
Verfügbarmachens–eines–homogenen–Möglichkeitsraumes gefolgt waren, wie es auf
sinnbildliche Weise von der Dampfmaschine verkörpert wird und seither, bezogen auf die
Informationstechnik, auch im kybernetischen Steuerungs- und Kontrolldenken fortgeführt
wird und verbindlich bleibt. Die etablierte technikphilosophische Reflexionsdimension
dieses Prinzips kreist um das Thema der Disponibilität, das insbesondere in der Folge von
Heideggers Denken diskutiert, und als ‘Unbestimmbarkeitsdimension des Technischen’
(u.a. Hubig) weiterentwickelt wird. Das Thema der Disponibilität erlaubt, als Reflexions-
Dimension einer technisch-gegründeten Stellbarkeit und Verfügbarkeit, ein Thematisch-
Werden der grundlagenphilosophischen Aporien, die mit der algebraischen, operativen
Stellenwertlogik im Digitalen einhergehen. Dieses Denken wird hier als Differenz–
philosophische Reflektion über Technik dargestellt; ihr stellt diese Arbeit eine
Differential–philosophische Perspektive zur Seite. Sie wird im Wesentlichen über die
Auseinandersetzung mit dem methodologischen Denken von Gilles Deleuze, Michel
Foucault, und Michel Serres gewonnen. Auch bei diesen Protagonisten gegenwärtiger
Philosophie steht die Auseinandersetzung mit der Analytik der Infinitesimal/Differentialrechnung im Zentrum; ihre Positionen sind jedoch in spezieller Weise dadurch
ausgezeichnet, dass sie einen methodologischen Bezug auf eine algebraisch-symbolische
Operationalität als akkulturierbares geistiges Vermögen zu etablieren suchen. Sie stellen
somit die Möglichkeit einer vermögensphilosophischen Perspektive auf jene Operationalität
als Operationabilität in Aussicht. Während das reflexionslogische Thematisieren
der grundlagenphilosophischen Aporien des Digitalen in der Differenzphilosophie gerade
jede Möglichkeit einer Methodologie als Methodologie im architektonischen Sinn zu
verabschieden vorschlägt, wird in dieser Arbeit über eine differentialphilosophische
Perspektive die Möglichkeit einer medialen Architektonik entwickelt und vorgestellt. Ein
methodologisches Differential-Denken, das sich nicht auf Grundlagen, sondern auf eine
Wirklichkeit des Virtuellen bezieht, vermag das Thema der Integrabilität für reflektiertes
und kritisches Denken im Projektiven zu erschliessen, so die vorgetragene Argumentation.
Eine kritische Philosophie des Virtuellen, wie sie hier angedacht wird, erschliesst eine
Komparatistik von Formen und Strukturen der Integrabilität von aktualisierbarem
Potential. Als wegweisend für eine solche Komparatistik wird über drei gliedernde Kapitel
das Herauslösen und Differenzierbarmachen des Prinzips ‘Mechanismus’ aus seiner
modern(istisch)en Engführung als analytisch zugängliche und technisch-mimetisch
nachzubildende ‘Funktionsweise des Natürlichen’ erachtet.
Im ersten Kapitel Virtualität und Medialität wird eine Genealogie des Begriffs der
Medialität entwickelt, in den aktuellen medien- und technikphilosophischen Positionen
gespiegelt und referenziert, und in einigen denkbaren, unterschiedlichen Verhältnissen
zum Virtuellen besprochen. Insbesondere wird darüber auch der Begriff des Virtuellen
gegenüber seinen beiden wichtigsten Verkürzungen abgegrenzt, jener formalizistischen als
Cyberspace, oder aber jener naturphilosophischen, die in der Virtualität eine Art
naturalisierbare vis vitalis sehen möchte.
Im zweiten Kapitel Formen und Strukturen von Integrabilität wird das für diese Arbeit
zentrale Deleuzianische Konzept des ‘Ideellen als Differential des Denkens’ eingeführt
und kontextualisiert. Es wird dafür das Konzept der ‘Konstruktionsformen’ entwickelt, das
Cassirers Konzept der ‘Symbolischen Formen’ nahesteht. Anders als diese jedoch sind
Konstruktionsformen selbst im Rahmen eines differentialphilosophischen Begriffs des
Ideellen analytisch konzipiert, und sollen keine erklärende sondern eine komparatistische
Perspektivität ermöglichen. Zur Veranschaulichung dieser postulierten komparatistischen
Kapazität wird das Konzept der Konstruktionsformen in demonstrierender Weise
angewandt, um drei unterschiedliche Gestalten in der Symbolisierung und technischen
Handhabbar-Machung des Begriffs von ‘Begrenztheit’ zu besprechen: einmal der Umgang
mit der neuzeitlichen Entdeckung der geographischen Flächenverhältnisse zwischen
Festland und Ozean, und die damit einhergehende ‘Transfiguration’ der symbolischen
Rolle des ozeanischen Weltbehälters in die kontinentale Gestalt einer Terra Firma;
zweitens das Aufkommen des naturwissenschaftlichen Topos einer experimentellen
Approximierbarkeit von ‘Grundlagen’ durch das Ausarbeiten der Analytischen Geometrie,
und, mit der formalen Symbolisierung des Konzepts ‘Anfang’ oder ‘Ursprung’, das
Bewusstwerden um die Dynamik von ‘Bedingtheiten’ im Umgang mit formaler
‘Begrenztheit’; drittens wird das Aufkommen der Notwendigkeit einer Annahme
kontinuierlicher und stetiger Naturprozesse im Paradigma der Analytik von ‘Natürlichkeit’
besprochen, sowie das Problematisch-Werden dieser Annahme im ausgehenden
19.Jahrhunderts, dessen Umbrüche in der Mathematik in wissenschaftsgeschichtlichen
Diskursen gemeinhin als ‘Krise der Anschauung’ referenziert werden.
In einem dritten Kapitel Virtualisierung von Dialektik: zum Verhältnis zwischen
Theorie und Synthese schliesslich verfolgt ein methodologisches Interesse und untersucht
technisch-gestützte Verfahren der Simulation und des Modellierens im Rahmen einer
komparatistischen Perspektivität medialer Architektonik. Ausgangs- und Referenzpunkt
bildet in diesem Teil Michel Serres’ Vorschlag einer algebraischen Verallgemeinerung des
formalen Modellbegriffs. Vor diesem Hintergrund werden – in unterschiedlicher
Detailliertheit – so verschiedene Positionen wie diejenigen Christoph Hubigs’ (Unbestimmbarkeitsdimension
des Technischen), Jacques Derridas’ (Spur), Gilbert Simondons’
(Existenzweisen des Technischen), Bernhart Stieglers’ (Konkretisierung und Grammatikalisierung),
Jean Baudrillards’ (Simulacra), oder Isabelle Stengers’ (mathematical
fictions) besprochen. Schliesslich wird eine eigene Bestimmung von Medialität als
‘Differential von Zeichensituationen’ vorgeschlagen, demgemäss Medialität das quasistoffliche
Element eines algebraisierten Symbolischen bildet. So begriffen stellt sie eine
Art klimatisches Milieu der Aktualisierungsbedingtheit für eine Potentialität aus dem
Virtuellen dar, wobei dieses Virtuelle auf eine Dynamik und Produktivität des
Problematischen verweist. Das Problematische selbst wird als ‘vor-spezifische
Wirklichkeit’ des Medialen begriffen, dessen eigene Dynamik sich transversal verhält zur
traditionellen Gegenüberstellung von Natürlichem und Kulturellem. In den besprochenen
informationstechnisch-gestützten Verfahren der Simulation und des Modellierens gestaltet
sich diese Wirksamkeit des Medialen durch das erdacht-, artikuliert- und diskutiert Werden
erst aus, wird spezifiziert und konkretisiert.
In einem abschliessenden Epilog Medialität (in) der Architektur wird das Erörterte in
einigen Grundzügen architekturtheoretisch kontextualisiert, etwa hinsichtlich des Umgangs
mit der Frage nach der Massstäblichkeit und mit dem planerischen Prinzips der
Zuordenbarkeit. Es wird skizzenhaft dargelegt, wie sich mit dem vorgeschlagenen Konzept
von Medialität eine philosophisch reflektierte, und auf Anwendung ausgerichtete
architektonische Theorie entwickeln liesse.
Advisors: | Tholen, Georg Christoph |
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Committee Members: | Hovestadt, Ludger |
Faculties and Departments: | 04 Faculty of Humanities and Social Sciences > Departement Künste, Medien, Philosophie > Ehemalige Einheiten Philosophie und Medienwissenschaft > Medienwissenschaft (Tholen) |
UniBasel Contributors: | Tholen, Georg Christoph |
Item Type: | Thesis |
Thesis Subtype: | Doctoral Thesis |
Thesis no: | 9590 |
Thesis status: | Complete |
Number of Pages: | 300 S. |
Language: | English |
Identification Number: |
|
edoc DOI: | |
Last Modified: | 22 Jan 2018 15:51 |
Deposited On: | 13 Sep 2011 13:03 |
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