Ein Archiv für Widmungen

Der Artikel stellt ein Basler literaturwissenschaftliches Projekt zur Analyse, Erforschung und Katalogisierung der Widmungstexte vor, das im August 2002 mit Unterstützung des Schweizerischen Nationalfonds am Institut für Italianistik begonnen wurde (Leiterin: Maria Antonietta Terzoli). Obwohl äusserst verbreitet, sind die Widmungen in der italienischen Forschungstradition kein Gegenstand systematischer Untersuchungen gewesen, weder in theoretischer noch in systematischer Hinsicht. Im Projekt wird versucht, ihren Regeln, Konventionen und Funktionsstrategien näher zu kommen. Das online zu konsultierende elektronische Archiv der italienischen Widmung (AIDI) stellt allen Forschern und Interessierten ein kontinuierlich wachsendes Korpus an Widmungen zur Verfügung. Das interaktive Archiv (AIDI), in ständigem Wachstum begriffen, ist seit Juli 2004 online zugänglich. Zu jeder Widmung kann die fotografische Reproduktion der Originalausgabe, eine im Volltext abfragbare Transkription und eine zusammenfassende Beschreibung abgerufen werden. Eine Reihe wichtiger Informationen sind in homogene Gruppen gegliedert und können nach einem elektronischen Suchsystem abgefragt werden, das verschiedene, frei kombinierbare Suchkriterien vorsieht. Indem es zum Teil schwer zugängliche und wenig bekannte Materialien zusammenführt, ermöglicht AIDI eine breit angelegte historische und formale Untersuchung dieser Textgattung. Neben dem Archiv finden sich eine Reihe anderer Materialien und Instrumente zum Thema: eine spezifische Bibliographie, ein Glossar, eine Galerie, ein Journal und ein Veranstaltungskalender. ^