Floeting, Holger. Medienstädte, Kreativmeilen und Netzgemeinden : Technologie- und wirtschaftsorientierte Stadtentwicklungspolitik in deutschen Kommunen in den 1980er und 1990er Jahren am Beispiel informations- und kommunikationstechnologie- sowie kommunikations- und medienwirtschaftsorientierter Ansätze. 2010, Doctoral Thesis, University of Basel, Faculty of Science.
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Official URL: http://edoc.unibas.ch/diss/DissB_8967
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Abstract
Die Informations- und Kommunikationstechnologien (IuK-Technologien) und die Kommunikations- und Medienwirtschaft wurden zu Beginn der 1980er Jahre erstmals als ein Thema der Stadtentwicklung und der kommunalen Wirtschaftsförderung in deutschen Kommunen wahrgenommen. Wesentliche Treiber für diese Entwicklung waren die technologischen Fortschritte bei den Informations- und Kommunikationstechnologien und deren Diffusion in den alltäglichen Gebrauch vor allem im Bereich der Breitband- und Mobilkommunikation. Die technologischen Veränderungen wurden begleitet von veränderten Regulationsregimes in den Wirtschaftsbereichen, die mit der Herstellung oder Anwendung der entsprechenden Technologien eng verbunden sind. Vor allem die Liberalisierung im audiovisuellen Medienmarkt und im Telekommunikationsbereich ermöglichte die Gründung und das Wachstum neuer Marktakteure (private Hörfunk- und Fernsehanbieter, private Telekommunikationscarrier und -dienstleister).
Ausgelöst wurde die Hinwendung zu den IuK-Technologien und der Kommunikations- und Medienwirtschaft durch den fortschreitenden Prozess des wirtschaftlichen Strukturwandels, der in den Kommunen mit dem Verlust von Produktionsarbeitsplätzen und der Freimachung von Industrieflächen verbunden war.
Akteure der kommunalen Wirtschaftsförderung ebenso wie der Stadtentwicklung „entdeckten“ die Kommunikations- und Medienwirtschaft als eine neue Adressatengruppe für Ihre Aktivitäten. Die Kommunikations- und Medienwirtschaft galt lange Zeit als dynamisch wachsender Wirtschaftsbereich, der sowohl bei den „harten Fakten“ (Arbeitsplätze, Umsätze, Vernetzungen) eine positive Entwicklung versprach, als auch bei der Entwicklung des Images als „Medienstadt“, „Kommunikationsstadt“ oder „High-Tech-Stadt“ usw. hilfreich erschien.
Seit Beginn der 1980er Jahre sind im Zuge dieser Entwicklungen eine Reihe städtebaulicher Projekte realisiert worden, die gezielt die Möglichkeiten neuer Informations- und Kommunikationstechniken einbeziehen und/oder die einen kommunikations- und medienwirtschaftlichen Kern haben. Es entstanden Projekte mit gewerblichem Schwerpunkt, Mischnutzungsprojekte und Wohnflächen mit unterschiedlichen thematischen und strategischen Ansätzen. Zum Teil wurden vorhandene Strukturen oder Entwicklungsansätze (beispielsweise traditionelle Medienstandorte) einbezogen, zum Teil neue Großstrukturen geschaffen.
Die Untersuchung befasst sich mit der Entwicklung von Konzepten und Projekten der kommunalen Wirtschaftsförderung und der technologie- und wirtschaftsorientierten Stadtentwicklungspolitik in deutschen Kommunen in den 1980er und 1990er Jahren mit dem Ziel der vergleichenden systematisierenden Analyse, der Bestimmung kritischer Erfolgsfaktoren und der Ableitung von Handlungsempfehlungen für das zukünftige kommunale Handeln bei der Entwicklung neuer technologie- und wirtschaftsorientierter Stadtentwicklungskonzepte und neuer städtischer Wachstumskonzepte insgesamt.
Die Konzepte und Projekte werden entsprechend ihrem Nutzungsschwerpunkt, ihrem thematischen und strategischen Ansatz typisiert. Anhand der Fallbeispiele werden Erfolgsfaktoren und Hemmnisse für derartige Strategien, Konzepte und Projekte ermittelt und die Übertragbarkeit der Erkenntnisse auf zukünftige Entwicklungen untersucht. Im Zentrum der Untersuchung steht die Analyse spezifischer Entwicklungsbedingungen für die untersuchten Strategien, Konzepte und Projekte. Die Untersuchung soll damit der konzeptionellen Weiterentwicklung technologie- und wirtschaftsorientierter Stadtentwicklungspolitik dienen.
Ausgelöst wurde die Hinwendung zu den IuK-Technologien und der Kommunikations- und Medienwirtschaft durch den fortschreitenden Prozess des wirtschaftlichen Strukturwandels, der in den Kommunen mit dem Verlust von Produktionsarbeitsplätzen und der Freimachung von Industrieflächen verbunden war.
Akteure der kommunalen Wirtschaftsförderung ebenso wie der Stadtentwicklung „entdeckten“ die Kommunikations- und Medienwirtschaft als eine neue Adressatengruppe für Ihre Aktivitäten. Die Kommunikations- und Medienwirtschaft galt lange Zeit als dynamisch wachsender Wirtschaftsbereich, der sowohl bei den „harten Fakten“ (Arbeitsplätze, Umsätze, Vernetzungen) eine positive Entwicklung versprach, als auch bei der Entwicklung des Images als „Medienstadt“, „Kommunikationsstadt“ oder „High-Tech-Stadt“ usw. hilfreich erschien.
Seit Beginn der 1980er Jahre sind im Zuge dieser Entwicklungen eine Reihe städtebaulicher Projekte realisiert worden, die gezielt die Möglichkeiten neuer Informations- und Kommunikationstechniken einbeziehen und/oder die einen kommunikations- und medienwirtschaftlichen Kern haben. Es entstanden Projekte mit gewerblichem Schwerpunkt, Mischnutzungsprojekte und Wohnflächen mit unterschiedlichen thematischen und strategischen Ansätzen. Zum Teil wurden vorhandene Strukturen oder Entwicklungsansätze (beispielsweise traditionelle Medienstandorte) einbezogen, zum Teil neue Großstrukturen geschaffen.
Die Untersuchung befasst sich mit der Entwicklung von Konzepten und Projekten der kommunalen Wirtschaftsförderung und der technologie- und wirtschaftsorientierten Stadtentwicklungspolitik in deutschen Kommunen in den 1980er und 1990er Jahren mit dem Ziel der vergleichenden systematisierenden Analyse, der Bestimmung kritischer Erfolgsfaktoren und der Ableitung von Handlungsempfehlungen für das zukünftige kommunale Handeln bei der Entwicklung neuer technologie- und wirtschaftsorientierter Stadtentwicklungskonzepte und neuer städtischer Wachstumskonzepte insgesamt.
Die Konzepte und Projekte werden entsprechend ihrem Nutzungsschwerpunkt, ihrem thematischen und strategischen Ansatz typisiert. Anhand der Fallbeispiele werden Erfolgsfaktoren und Hemmnisse für derartige Strategien, Konzepte und Projekte ermittelt und die Übertragbarkeit der Erkenntnisse auf zukünftige Entwicklungen untersucht. Im Zentrum der Untersuchung steht die Analyse spezifischer Entwicklungsbedingungen für die untersuchten Strategien, Konzepte und Projekte. Die Untersuchung soll damit der konzeptionellen Weiterentwicklung technologie- und wirtschaftsorientierter Stadtentwicklungspolitik dienen.
Advisors: | Schneider-Sliwa, Rita |
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Committee Members: | Wackermann, Gabriel |
Faculties and Departments: | 05 Faculty of Science > Departement Umweltwissenschaften > Ehemalige Einheiten Umweltwissenschaften > Humangeographie / Stadt- und Regionalforschung (Schneider-Sliwa) |
UniBasel Contributors: | Schneider-Sliwa, Rita |
Item Type: | Thesis |
Thesis Subtype: | Doctoral Thesis |
Thesis no: | 8967 |
Thesis status: | Complete |
Number of Pages: | 299 S. |
Language: | German |
Identification Number: |
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edoc DOI: | |
Last Modified: | 05 Apr 2018 17:33 |
Deposited On: | 26 Mar 2010 14:07 |
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