Motorische Fertigkeiten und körperliche Leistungsfähigkeit bei frühgeborenen Kindern im Vergleich zu gleichaltrigen, termingeborenen Kindern
Date Issued
2021
Author(s)
D'Agati, Sara
Abstract
Hintergrund: Frühgeborene Kinder, die vor der 32. Schwangerschaftswoche zur Welt kommen, haben heute dank bedeutenden Fortschritten in der Medizin eine gute Überlebenschance. Dennoch führen Invasive Behandlungen und Folgeerkrankungen nach der Frühgeburt häufig zu motorischen Defiziten, welche die betroffenen Kinder in ihrem Alltag behindern können. Im Rahmen der vorliegenden Masterarbeit werden die motorischen Fertigkeiten und die körperliche Leistungsfähigkeit von frühgeborenen Kindern im Alter von 9-13 Jahren mit den Leistungen termingeborener, gleichaltriger Kinder verglichen.
Methoden: 54 frühgeborene Kinder (m = 25, w = 29), die vor der 32. Schwangerschaftswoche zur Welt kamen, wurden mit 54 termingeborenen, gleichaltrigen Kindern (m = 25, w = 29) verglichen. Ihre motorischen Fertigkeiten wurden mit Hilfe der Movement ABC-2 getestet. Ihre körperliche Ausdauerleistungsfähigkeit wurde mit Hilfe des Fahrradergometertest PWC170 in Watt / Kg gemessen. Es wurden die Ergebnisse nur eines Messzeitpunktes analysiert.
Ergebnisse: Die statistische Analyse ergab signifikante Leistungsunterschiede im Gesamtscore, in der Handgeschicklichkeit (Feinmotorik) und in der Balance. Die Ballfertigkeit sowie die körperliche Leistungsfähigkeit unterschieden sich nicht signifikant zwischen den beiden Gruppen. Ebenfalls konnte ein signifikanter Einfluss von psychopathologischen Befunden auf den Gesamtscore und auf die Balance erkannt werden. Neben den psychopathologischen Befunden hatte zudem das Geschlecht einen Einfluss auf die Leistungen in der Balance. Schliesslich wurde erkannt, dass der BMI auf die körperliche Leistungsfähigkeit Einfluss nimmt.
Schlussfolgerungen: Eine Frühgeburt kann sich bis ins spätere Schulalter negativ auf die motorischen Fertigkeiten von betroffenen Kindern auswirken, insbesondere auf die Feinmotorik und die Balance. Bei der körperlichen Leistungsfähigkeit trifft dies nicht zu.
Methoden: 54 frühgeborene Kinder (m = 25, w = 29), die vor der 32. Schwangerschaftswoche zur Welt kamen, wurden mit 54 termingeborenen, gleichaltrigen Kindern (m = 25, w = 29) verglichen. Ihre motorischen Fertigkeiten wurden mit Hilfe der Movement ABC-2 getestet. Ihre körperliche Ausdauerleistungsfähigkeit wurde mit Hilfe des Fahrradergometertest PWC170 in Watt / Kg gemessen. Es wurden die Ergebnisse nur eines Messzeitpunktes analysiert.
Ergebnisse: Die statistische Analyse ergab signifikante Leistungsunterschiede im Gesamtscore, in der Handgeschicklichkeit (Feinmotorik) und in der Balance. Die Ballfertigkeit sowie die körperliche Leistungsfähigkeit unterschieden sich nicht signifikant zwischen den beiden Gruppen. Ebenfalls konnte ein signifikanter Einfluss von psychopathologischen Befunden auf den Gesamtscore und auf die Balance erkannt werden. Neben den psychopathologischen Befunden hatte zudem das Geschlecht einen Einfluss auf die Leistungen in der Balance. Schliesslich wurde erkannt, dass der BMI auf die körperliche Leistungsfähigkeit Einfluss nimmt.
Schlussfolgerungen: Eine Frühgeburt kann sich bis ins spätere Schulalter negativ auf die motorischen Fertigkeiten von betroffenen Kindern auswirken, insbesondere auf die Feinmotorik und die Balance. Bei der körperlichen Leistungsfähigkeit trifft dies nicht zu.