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Der Roman erhält poetologische Würden

Journal
"Spielregeln barocker Prosa" : historische Konzepte und theoriefähige Texturen "ungebundener Rede" in der Literatur des 17. Jahrhunderts
Date Issued
2012-01-01
Author(s)
Zeller, Rosmarie  
Abstract
Der Roman wurde relativ spät in die Poetik aufgenommen. Die italienischen Epen der Renaissance, die nicht mehr dem aristotelischen Epen-Begriff entsprachen, veranlassten die Theoretiker neue Regeln für den Roman zu formulieren und zu versuchen, ihn ins Gattungssytem einzubauen. Die Abhandlung des französischen Gelehrten Daniel Huet "De l'origine des romans", die den Roman aus antiken Wurzeln herleitete und damit legitmierte, wurde von Albrecht Christian Rotth in seine Poetik (1688) übernommen, womit zum ersten Mal der Roman gleichhberechtigt neben dem Drama und der Lyrik in einer Poetik erschien. Das war auch darum eine grosse Leistung, weil der Roman als Liebesroman eine eher schlechte Presse hatte. Mit der Aufnahme des Trakts in seine Poeitk griff der lutherische Geistliche in eine Diskussion ein, welche sich darum drehte, ob der Roman zu den sogenannten Mitteldingen gehört, die weder gut noch schädlich sind oder zu den verbotenen Dingen. Zu den verbotenen zählte den Roman noch zehn Jahre später der Zürcher Geistliche Gotthard Heidegger, ohne den Siegeszug der Gattung noch aufhalten zu können.
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