Eduard Mörike - Ästhetik und Geselligkeit
Date Issued
2004-01-01
Editor(s)
Braungart, Wolfgang
DOI
10.1515/9783110929690
Abstract
Nach wie vor findet Eduard Mörike (1804-1875) nicht die Aufmerksamkeit, die ihm eigentlich zukäme - wohl auch, weil er sich nicht leicht den großen Tendenzen des 19. Jahrhunderts zuordnen läßt: Er ist kein Intellektueller wie Heine. Er mischt sich nicht in die großen politischen Debatten ein. Er thematisiert nicht die wirtschaftlichen und sozialen Umwälzungen. Er begehrt nicht gegen die Dominanz der deutschen Klassik auf; er ist kein Denkmalstürzer. Das Nebensächliche bekommt bei ihm besondere Bedeutung; es wird in einen ästhetischen Reflexionsprozeß hineingezogen, der mit lebensweltlichen Konkretisierungen einhergeht, so daß sich 'Ästhetik' und 'Geselligkeit' gegenseitig hervorbringen und spiegeln