Körperliche Leistungsfähigkeit bei 8- bis 12-jährigen sozio-ökonomisch benachteiligten Primarschülern aus Port Elizabeth, Südafrika – Eine Längsschnittuntersuchung
Date Issued
2016
Author(s)
Tschudi, Susanne
Abstract
Hintergrund: In südafrikanischen Township-Primarschulen bestehen kaum Aktivitätsmöglichkeiten. Dies wirkt sich negativ auf die körperliche Fitness und den Gesundheitszustand der Schülerinnen und Schüler aus. Ausserdem besteht in Südafrika eine Double-Burden-Problematik. Ziel dieser Masterarbeit ist es herauszufinden, ob die Bewegungsintervention im Rahmen der DASH-Studie bezüglich der körperlichen Fitness der männlichen Primarschüler etwas bewirken konnte und ob Variablen wie der Body mass index und der sozioökonomische Status einen Einfluss auf die Ergebnisse haben.Methode: Die Grundlagen dieser Masterarbeit bilden die Daten der Messzeitpunkte T1 und T2 der DASH-Studie. Dabei wurden bei 1009 Primarschulkindern parasitologische, klinische und psychologische Untersuchungen durchgeführt sowie die körperliche Fitness mittels Tests aus der Eurofit-Testbatterie gemessen und der SES qua Fragebogen erhoben. Infolge verschiedener Drop-Outs flossen schlussendlich die kompletten Daten von 382 Jungen in die statistische Analyse ein.Ergebnisse: Es konnte ein signifikanter Zusammenhang zwischen der Variable zBMI und der Fitnessleistung in den Sporttests Gripstrength, Broadjump und SR festgestellt werden. Ebenfalls wurde ein signifikanter Zusammenhang zwischen dem SES und der Broadjump-Leistung entdeckt. Ausserdem hat sich die körperliche Leistungs-fähigkeit beider Gruppen vom MZP T1 zum MZP T2 verändert. Jedoch sind lediglich die Veränderungen beim Broadjump- und SR-Test signifikant. Beim Gruppenvergleich zum MZP T2 wurde nur im SR ein signifigkanter Unterschied zwischen den Gruppen festgestellt.Diskussion: Der zBMI und der SES spielen eine wichtige Rolle bei der Analyse der körperlichen Leistungsfähigkeit. Dennoch bleibt die Frage schlussendlich unbeantwortet, weshalb die Intervention nicht die beabsichtigte Wirkung entfalten konnte. Interessant wäre es, die acht Schulen einzeln zu untersuchen, um allenfalls weitere Erkenntnisse zu erzielen.