Einfluss der objektiv und subjektiv erfassten körperlichen Aktivität auf die Schlafqualität bei jugendlichen Gymnasiasten - Ergebnisse einer längsschnittlichen Studie
Date Issued
2017
Author(s)
Gramm, Marius
Abstract
Hintergrund: Körperliche Aktivität wird mit einem gesunden Schlaf assoziiert. Subjektiv wie auch objektiv angelegte Studien konnten diesen Zusammenhang bestätigen. Ziel dieser Studie ist die Erfassung des Einflusses von körperlicher Aktivität auf die subjektive und objektive Schlafqualität und das Schlafverhalten bei Jugendlichen über zwei Messzeitpunkte.Methode: Für die Erfassung der Daten werden Erhebungen der körperlichen Aktivität und des Schlafes an den drei Gymnasien Liestal, Oberwil und Bäumlihof durchgeführt. Insgesamt nehmen 250 Schülerinnen und Schüler im Alter von 14-18 Jahren an der Studie teil. An beiden Messzeitpunkten füllen die Probanden einen Fragebogen aus. Ebenso erhalten die Schüler ein Aktivitätsmessgerät, welches sie jeweils für eine Woche tragen, damit die körperliche Aktivität sowie das Schlafverhalten objektiv erfasst werden. Die gesammelten Daten werden mit dem Statistical Package for the Social Sciences (SPSS) ausgewertet.Ergebnisse: Es konnte ein positiver Effekt der objektiv gemessenen körperlichen Aktivität auf die Länge des Erwachens sowie den Wake After Sleep Onset (WASO=Erwachen nach Einsetzen des Schlafes) nachgewiesen werden. Auf die übrigen untersuchten Schlafparameter (Schlafeffizienz, Schlaflatenz, totale Schlafdauer, Anzahl des Erwachens und den Insomnia Severity Index (ISI=Index der Ausgeprägtheit der Schlafstörung)) konnte weder von der subjektiv noch der objektiv erfassten körperlichen Aktivität signifikante positive Effekte aufgezeigt werden. Längsschnittlich betrachtet zeigt sich ein sehr schwacher Effekt von körperlicher Aktivität auf den Schlaf, jedoch deuten die Mehrheit der Resultate auf einen positiven Einfluss hin.Diskussion: Es konnten vereinzelt positive Tendenzen von Bewegung auf den Schlaf bei Jugendlichen aufgezeigt werden. Für aussagekräftigere Resultate können zukünftige Studien die Untersuchungsmethoden anpassen.