Wahrnehmung ohne Interesse : ein Beitrag zur Mensch-Tier-Beziehung
Date Issued
2006-01-01
Author(s)
Abstract
Das in der abendländischen Kultur ausgebildete Verhältnis des Menschen zum Tier ist durch die Weise der Wahrnehmung der menschlichen Außenwelt geprägt. Unter Bezug auf Motive der Evolutionären Erkenntnistheorie wird gezeigt, dass der evolutionäre Anpassungsdruck einem Überlebensinteresse folgt, welches Wahrnehmung zunehmend verunmöglicht, denn Wahrnehmung ist ein interesseloses zur Welt In-Verhättnis-Setzen. Der Druck zur Anpassung und zur Realisierung des Anpassungsinteresses verstellt daher die Wahrnehmung. Resultat dieses Prozesses sind eine verkürzte Selbstwahrnehmung des Menschen wie sie in der Leibverdrängung festzustellen ist und eine verkürzte Wahrnehmung des Phänomens "Tier", wie sie sich in seiner Reduktion auf menschliche Verwertungsinteressen zeigt. Tierethik erweist sich deshalb als ein weitgehend zahnloses Instrument, weil sie gegen eine dermaßen verkürzte Wahrnehmung gestellt wird.
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Altex_2006_4_245_253_Brenner.pdf
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