Scholl, Nicole. Einfluss von Kraft- und Ausdauertraining auf das psychische Wohlbefinden, den Schlaf und die körperliche Leistungsfähigkeit bei Patienten und Patientinnen mit hochgradigem Gliom (WHO III° und IV°). 2024, Master Thesis, University of Basel, Faculty of Medicine.
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Official URL: https://edoc.unibas.ch/96681/
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Abstract
Hintergrund: In zahlreichen Studien wurde bereits belegt, dass Sport und körperliche Aktivität einen positiven Einfluss auf die Prävention, die Therapie und das Rezidivrisiko bei verschie-denen Krebserkrankungen haben. Trotz dieser breiten Evidenzlage besteht noch eine deutli-che Forschungslücke im Bereich von Sportinterventionen bei Hirntumoren. Aus diesem Grund wurde die vorliegende Studie initiiert, um die Effekte von Kraft- und Ausdauertraining auf das psychische Wohlbefinden, den Schlaf sowie die physische Verfassung von Patienten mit re-zidivierenden hochgradigen Gliomen nach Tumorresektion und während der (kombinierten) Radio- und Chemotherapie zu untersuchen. Dies geschieht im direkten Vergleich mit einer aktiven Kontrollgruppe.
Methode: In die vorliegende Studie wurden insgesamt 47 Patienten (51,2% Männer) einbezo-gen. Nach der Tumorresektion erfolgte die Randomisierung der Patienten in eine der drei In-terventionsgruppen: Kraft (n= 16), Ausdauer (n= 17) und aktive Kontrolle (n= 14). Die Teilneh-mer nahmen ab Beginn der (kombinierten) Radio- und Chemotherapie zweimal wöchentlich für sechs Wochen an den entsprechenden Trainings oder der Kontrollbedingung teil. Während des gesamten Beobachtungszeitraums, der sich über 24 Wochen erstreckte, wurden zu ver-schiedenen Zeitpunkten (Baseline, Woche 3, Woche 6, Woche 12, Woche 24) Tests und Be-fragungen durchgeführt. Diese umfassten verschiedene Dimensionen, darunter depressive Symptome, Angst, Stressempfinden, Schlafqualität, Lebensqualität, Fatigue, Ausdauer und Handkraft.
Ergebnisse: Während des sechswöchigen Interventionszeitraums zeigten sich in der Ausdau-ergruppe positive Effekte auf bestimmte Dimensionen, darunter subjektives Stressempfinden, Angst und Schlaf. Auf die Fatigue scheint sich ein Ausdauertraining hingegen eher negativ auszuwirken. Die aktive Kontrollbedingung hatte auf alle gemessenen und getesteten Variab-len positive Auswirkungen, während ein Krafttraining keine oder sogar negative Effekte auf die Variablen zu haben scheint. Bei den Messzeitpunkten in der anschliessenden Beobachtungs-phase zeigte sich hingegen auch in der Kraftgruppe eine positive Tendenz, insbesondere in den Dimensionen Fatigue, subjektives Stressempfinden und Angst.
Schlussfolgerung: Die Ergebnisse zeigen komplexe und vielfältige Auswirkungen der Interven-tionen auf die abhängigen Variablen. Besonders effektiv für eine begleitende Therapie bei re-zidivierenden hochgradigen Gliomen scheinen Ausdauertrainings und die aktive Kontrollbe-dingung zu sein. In Zukunft sind weiterführende Studien erforderlich, um die Komplexität der Effekte genauer zu verstehen und differenzierte Empfehlungen für das Training bei Gliom-Patienten ableiten zu können.
Methode: In die vorliegende Studie wurden insgesamt 47 Patienten (51,2% Männer) einbezo-gen. Nach der Tumorresektion erfolgte die Randomisierung der Patienten in eine der drei In-terventionsgruppen: Kraft (n= 16), Ausdauer (n= 17) und aktive Kontrolle (n= 14). Die Teilneh-mer nahmen ab Beginn der (kombinierten) Radio- und Chemotherapie zweimal wöchentlich für sechs Wochen an den entsprechenden Trainings oder der Kontrollbedingung teil. Während des gesamten Beobachtungszeitraums, der sich über 24 Wochen erstreckte, wurden zu ver-schiedenen Zeitpunkten (Baseline, Woche 3, Woche 6, Woche 12, Woche 24) Tests und Be-fragungen durchgeführt. Diese umfassten verschiedene Dimensionen, darunter depressive Symptome, Angst, Stressempfinden, Schlafqualität, Lebensqualität, Fatigue, Ausdauer und Handkraft.
Ergebnisse: Während des sechswöchigen Interventionszeitraums zeigten sich in der Ausdau-ergruppe positive Effekte auf bestimmte Dimensionen, darunter subjektives Stressempfinden, Angst und Schlaf. Auf die Fatigue scheint sich ein Ausdauertraining hingegen eher negativ auszuwirken. Die aktive Kontrollbedingung hatte auf alle gemessenen und getesteten Variab-len positive Auswirkungen, während ein Krafttraining keine oder sogar negative Effekte auf die Variablen zu haben scheint. Bei den Messzeitpunkten in der anschliessenden Beobachtungs-phase zeigte sich hingegen auch in der Kraftgruppe eine positive Tendenz, insbesondere in den Dimensionen Fatigue, subjektives Stressempfinden und Angst.
Schlussfolgerung: Die Ergebnisse zeigen komplexe und vielfältige Auswirkungen der Interven-tionen auf die abhängigen Variablen. Besonders effektiv für eine begleitende Therapie bei re-zidivierenden hochgradigen Gliomen scheinen Ausdauertrainings und die aktive Kontrollbe-dingung zu sein. In Zukunft sind weiterführende Studien erforderlich, um die Komplexität der Effekte genauer zu verstehen und differenzierte Empfehlungen für das Training bei Gliom-Patienten ableiten zu können.
Advisors: | Brand, Serge and Cordier, Dominik |
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Faculties and Departments: | 03 Faculty of Medicine > Departement Sport, Bewegung und Gesundheit > Bereich Sportwissenschaft > Sport und psychosoziale Gesundheit (Gerber) |
UniBasel Contributors: | Brand, Serge |
Item Type: | Thesis |
Thesis Subtype: | Master Thesis |
Thesis no: | 1 |
Thesis status: | Complete |
Last Modified: | 17 Sep 2024 04:30 |
Deposited On: | 16 Sep 2024 10:04 |
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