Effekt von hochintensivem Intervalltraining auf die VO2peak, das Herzzeitvolumen und die arteriovenöse Sauerstoffdifferenz bei Patienten mit HFpEF.

Hintergrund
Eine Belastungsintoleranz ist das Hauptsymptom einer HFpEF. Ausdauertraining ist eine an
Bedeutung gewinnende Behandlungsoption, die Studienlage bezüglich der optimalen Intensität
ist jedoch nicht eindeutig. Zudem wurde der Effekt auf die beiden wichtigsten Determinanten
der VO2max, das HMV und die a-vDO2, bei HFpEF-Patienten/-innen nur wenig untersucht.
Methoden
Patienten/-innen mit HFpEF wurden randomisiert in eine Interventionsgruppe (HIIT, n=15) und
in eine Kontrollgruppe (MCT, n=16) mit isokalorischen Trainingsprotokollen eingeteilt und absolvierten
drei Trainings pro Woche. Vor und nach der 12-wöchigen Intervention wurde die
VO2peak mittels CPET und das HMV mittels Physioflow gemessen und die a-vDO2 mittels Fick
berechnet.
Ergebnisse
Das Durchschnittsalter der Patienten/-innen (n=31) war 72 Jahre und 65% waren Frauen. Die
HIIT-Gruppe konnte im Gegensatz zur MCT-Gruppe die VO2peak signifikant steigern
(1.06 mL/min/kg; p=0.022 vs. 1.12 mL/min/kg; p=0.064). In beiden Gruppen steigerte sich das
HMV signifikant (1.96 L/min; p=0.045 vs. 2.08 L/min; p=0.038), in keiner Gruppe veränderte
sich hingegen die a-vDO2 signifikant (-11.50 mL/L; p=0.147 vs. -14.37 mL/L; p=0.085). Nach
der Intervention war die relative VO2peak in der HIIT-Gruppe höher als in der MCT-Gruppe,
jedoch ergibt eine ANCOVA keine Evidenz dafür, dass sich die VO2peak zwischen den Gruppen
verschieden entwickelt hat (23.98 mL/min/kg vs. 22.61 mL/min/kg; p=0.771). Gleiches gilt
für das HMV (15.81 L/min vs. 15.56 L/min; p=0.852) und die a-vDO2 (106.8 mL/L vs.
104.2 mL/L; p=0.889).
Schlussfolgerung
Es gibt keine Evidenz dafür, dass bei Patienten/-innen mit HFpEF ein 12-wöchiges HIIT bezüglich
Verbesserung der VO2peak, dem HMV und der a-vDO2 effektiver ist als ein MCT.