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Die „Verfransung" der Künste im Spannungsverhältnis zum Gesamtkunstwerk. Eine theoretische und exemplarische Untersuchung gattungsübergreifender Entwürfe vom 19. Jahrhundert bis heute aus musikwissenschaftlicher Perspektive

Nussbaumer, Lukas. Die „Verfransung" der Künste im Spannungsverhältnis zum Gesamtkunstwerk. Eine theoretische und exemplarische Untersuchung gattungsübergreifender Entwürfe vom 19. Jahrhundert bis heute aus musikwissenschaftlicher Perspektive. 2022, Master Thesis, University of Basel, Faculty of Humanities and Social Sciences.

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Official URL: https://edoc.unibas.ch/91873/

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Abstract

Ausgehend von Theodor W. Adornos, in den 1960er Jahren formulierten These der „Verfransung“ der Künste, untersucht die Arbeit Werke vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart, die transmedial konzipiert sind und die Grenzen zwischen den klassischen Kunstdisziplinen Musik, bildender Kunst, Tanz und Theater, Literatur und Architektur zu überwinden versuchen. Im ersten, theoretischen Teil werden die zentralen Argumente Adornos aus dessen Aufsätzen „Die Kunst und die Künste“ (1967), „Über einige Relationen zwischen Musik und Malerei“ (1967) und „Voraussetzungen“ (1961) eingehend diskutiert. Der zweite Teil der Arbeit befasst sich mit verschiedenen historischen Konzepten des Gesamtkunstwerks: Nach einer Rekapitulation der zentralen ästhetischen Erwägungen Richard Wagners, denen Adorno geschichtsphilosophisch kritisch gegenübersteht, werden Theorien und Werke des 20. Jahrhunderts unter dem Aspekt der Transmedialität beleuchtet – von Arnold Schönberg, Wassily Kandinsky und Alexander Skrjabin über Versuche der historischen Avantgarden (Futurismus, Dada, Surrealismus) zu Joseph Beuys und dessen erweitertem Kunstbegriff. Einige Überlegungen zu Popmusik als Gesamtkunstwerk führen zum dritten Teil der Arbeit, der aus der Analyse von Oh Albert besteht, einem 2016 uraufgeführten Musiktheaters des Basler Künstlers Elia Rediger. Daran wird exemplarisch aufgezeigt, inwiefern die im zweiten Teil behandelten ästhetischen Strategien in der Gegenwart aktualisiert werden und Adornos Beobachtungen aus den 1960er Jahren bis heute relevant bleiben. In einem kurzen Ausblick werden Arbeiten und ästhetische Haltungen von Christoph Schlingensief und Jonathan Meese sowie Simon-Steen Andersen und Johannes Kreidler erörtert, bevor ein Fazit über das in vieler Hinsicht widersprüchliche Verhältnis zwischen Gesamtkunstwerk(en) und Adornos Verfransungsthese gezogen wird.
Advisors:Schmidt, Matthias
Committee Members:Bielefeldt, Christian
Faculties and Departments:04 Faculty of Humanities and Social Sciences > Departement Künste, Medien, Philosophie > Fachbereich Musikwissenschaft > Musikgeschichte und -ästhetik (Schmidt)
UniBasel Contributors:Schmidt, Matthias
Item Type:Thesis
Thesis Subtype:Master Thesis
Thesis no:UNSPECIFIED
Thesis status:Complete
Last Modified:23 Dec 2022 05:30
Deposited On:22 Dec 2022 11:41

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