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Einfluss von Bewegungs- und Ernährungsverhalten auf die Mikrozirkulation im Kindesalter - ExAMIN YOUTH 2020

Winter, Lukas Emanuel. Einfluss von Bewegungs- und Ernährungsverhalten auf die Mikrozirkulation im Kindesalter - ExAMIN YOUTH 2020. 2021, Master Thesis, University of Basel, Faculty of Medicine.

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Official URL: https://edoc.unibas.ch/85547/

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Abstract

Hintergrund. Kardiovaskuläre Erkrankungen (CVD) gehören zu den häufigsten Todesursachen weltweit. CVD haben ihren Ursprung in vielen Fällen schon in den frühen Lebensjahren. Die statische retinale Gefässanalyse (SVA) ist eine valide und sensitive Methode, die Gefässgesundheit im Kindesalter zu beurteilen. Der Zusammenhang von klassischen Risikofaktoren (BMI, Bluthochdruck, Fettleibigkeit) und retinaler Gefässkaliber (CRAE, CRVE, AVR) wurde in der Vergangenheit bereits vertieft untersucht. Beispielsweise ist ein erhöhter BMI mit einem tieferen CRAE, einem höheren CRVE und folglich einem kleineren AVR assoziiert, was einem allgemein erhöhten Risikoprofil für CVD entspricht. Körperliche Aktivität und eine ausgewogene Ernährung scheinen dieses Risikoprofil positiv zu beeinflussen. Im Kindesalter ist die Studienlage diesbezüglich jedoch noch zu wenig erhärtet. Aus diesem Grund untersucht die vorliegende Arbeit auf Basis der Daten der ExAMIN Youth Studie 2020 den Einfluss von Bewegungs- und Ernährungsverhalten auf die retinale Mikrozirkulation von Schulkindern.
Methodik. An 26 Basler Primarschulen wurden insgesamt 372 Schulkinder im Alter von zehn bis zwölf Jahren im Querschnitt untersucht. Die retinalen Gefässkaliber (CRAE, CRVE, AVR) wurden mithilfe eines non-invasiven Prüfgerätes für die statische Gefässanalyse (SVA-T) und der dazugehörigen Computer-Software bestimmt. Die Eltern füllten einen retrospektiven Fragebogen zum Bewegungs- und Ernährungsverhalten ihres Kindes aus. Zur Überprüfung des Einflusses des Bewegungsverhaltens auf die retinalen Gefässkaliber wurde mit jedem erhobenen Aktivitäts- und Inaktivitätsparameter eine separate Kovarianzanalyse durchgeführt. Für die Ernährungsvariablen wurde für jede der Gefässeigenschaften ein multiples lineares Regressionsmodell erstellt. Mögliche andere Einflussfaktoren, wie z.B. Geschlecht, BMI, Körperfettanteil und Blutdruck wurden ebenfalls erhoben und in die statistischen Modelle miteingerechnet.
Ergebnisse. Eine Sportvereinsmitgliedschaft war mit einem signifikant höheren CRAE assoziiert (+4.18 μm, p=.046). Die Einhaltung der Kategorie «frittierte Fertigprodukte» konnte mit einem signifikant tieferen CRVE in Verbindung gebracht werden (-8.04 μm, p=.009). Unabhängig von diesen Feststellungen verfügten Mädchen in der vorliegenden Stichprobe über signifikant grössere CRAE (+9.69 μm, p<.001) und CRVE (+8.61 μm, p<.001) als Jungen. In Bezug auf den AVR konnten keinerlei signifikante Zusammenhänge gefunden werden.
Schlussfolgerungen. Eine Optimierung des Bewegungs- und Ernährungsverhaltens kann eine effektive Massnahme sein, um der Entwicklung von negativen Gefässveränderungen entgegenzuwirken. Die Ergebnisse zeigen, dass eine Nicht-Einhaltung der Bewegungs- und Ernährungsempfehlungen im Kindesalter jedoch nicht für alle Faktoren mit einer verschlechterten Mikrozirkulation in Verbindung steht.
Schlüsselwörter. Schulkinder · Mikrozirkulation · Bewegungsverhalten · Inaktivität · Ernährung · retinale Gefässdurchmesser
Advisors:Hauser, Christoph and Hanssen, Henner
Faculties and Departments:03 Faculty of Medicine > Departement Sport, Bewegung und Gesundheit > Bereich Sport- und Bewegungsmedizin > Präventive Sportmedizin (Hanssen)
UniBasel Contributors:Hanssen, Henner
Item Type:Thesis
Thesis Subtype:Master Thesis
Thesis no:1
Thesis status:Complete
Last Modified:14 Dec 2021 05:30
Deposited On:13 Dec 2021 10:12

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