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Was ist der Beweggrund einer Bewegungssucht? Der Zusammenhang zwischen erlebtem Kindheitstrauma und Auftreten einer Bewegungssucht im Erwachsenenalter

Stump, Billie. Was ist der Beweggrund einer Bewegungssucht? Der Zusammenhang zwischen erlebtem Kindheitstrauma und Auftreten einer Bewegungssucht im Erwachsenenalter. 2021, Master Thesis, University of Basel, Faculty of Medicine.

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Official URL: https://edoc.unibas.ch/83783/

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Abstract

Hintergrund:
Bewegungssucht gewinnt in der wissenschaftlichen Literatur stark an Bedeutung. Da bisher keine allgemein gültige Definition für dieses Phänomen existiert, bietet es sich an, die Bewegungssucht in ihrer Ursächlichkeit als mögliche Folge von psychischen Störungen zu untersuchen, im hier vorliegenden Fall in Bezug auf die ‘Adverse Childhood Events’ und deren psychischen Komorbiditäten.
Methoden:
29 Probanden, die anhand der Exercise Dependence Scale (EDS) über ein erhöhtes Risiko für Bewegungssucht aufweisen, wurden mit 94 Probanden verglichen, welche ein hohes Sportpensum (> 10 h Sport pro Woche), jedoch kein erhöhtes Risiko gemäss EDS zeigen. Das Risiko für Bewegungssucht wurde mit einem Cut-off mit 3 oder mehr Abhängigkeitskriterien und über 15 im EDS Score festgelegt. Zusätzlich wurde über den Childhood Trauma Questionnaire (CTQ) die Wahrscheinlichkeit eines Kindheitstraumas eruiert. Die Gruppenunterschiede und die Zusammenhänge wurden mit dem t-Test für unabhängige Stichproben und dem Pearson Korrelationstest berechnet. Für Probanden mit erhöhtem Bewegungssuchtrisiko wurden die Resultate der strukturierten klinischen Interviews (SCID-5) deskriptiv ausgewertet.
Ergebnisse:
Im Vergleich zu Probanden ohne Bewegungssucht zeigten Probanden mit Bewegungssucht in den Untersuchungen keinen signifikanten Unterschied für das Auftreten des Kindheitstrauma (p=0.080), jedoch konnte ein linearer Zusammenhang zwischen dem Schweregrad der Bewegungssucht und dem Schweregrad des vorliegenden Kindheitstrauma festgestellt werden (p=0.005). Bei leichtem Bewegungssuchtrisiko konnten 18, bei mittlerem 32 und bei schwerem 12 Komorbiditäten festgestellt werden.
Schlussfolgerung:
Die Ergebnisse zeigen einen signifikanten Zusammenhang zwischen dem Schweregrad der Bewegungssucht und dem erlebten Kindheitstrauma. Bewegungssucht tritt hier vermehrt als Komorbidität auf. Exzessives Bewegungsverhalten könnte somit ursächlich oder als Folge diverser psychischer Störungen entstehen.
Advisors:Colledge, Flora and Gerber, Markus
Faculties and Departments:03 Faculty of Medicine > Departement Sport, Bewegung und Gesundheit > Bereich Sportwissenschaft > Sport und psychosoziale Gesundheit (Gerber)
UniBasel Contributors:Colledge, Flora and Gerber, Markus
Item Type:Thesis
Thesis Subtype:Master Thesis
Thesis no:1
Thesis status:Complete
Last Modified:29 Jun 2021 04:30
Deposited On:28 Jun 2021 08:55

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