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Implizite Einstellung zu körperlicher Aktivität: Unterschiede zwischen Patienten mit Major Depression und inaktiven Gesunden (PACINPAT-Studie)

Berger, Melanie. Implizite Einstellung zu körperlicher Aktivität: Unterschiede zwischen Patienten mit Major Depression und inaktiven Gesunden (PACINPAT-Studie). 2021, Master Thesis, University of Basel, Faculty of Medicine.

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Official URL: https://edoc.unibas.ch/83780/

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Abstract

Hintergrund: Körperliche Aktivität ist eine wertvolle Behandlungsmethode bei Depressionen. Doch wie kann ein aktiver Lebensstil langfristig beibehalten werden? Neben den bewussten Prozessen, die körperlich aktives Verhalten erklären, rücken zunehmend auch die unbewussten Prozesse in den Fokus. Auf Basis der dualen Prozesstheorien zielte diese Studie darauf ab, die implizite Einstellung zu Sport von MDD-Patienten und gesunden Kontrollen zu erheben und mögliche Wirkungsweisen auf körperlich aktives Verhalten zu erkunden.
Methoden: In einem Querschnittsvergleich wurden 164 MDD-Patienten mit 114 gesunden, körperlich wenig aktiven Kontrollen verglichen. Die körperliche Aktivität wurde sowohl objektiv mithilfe von Beschleunigungsmessern als auch über Selbstberichte erhoben. Mittels eines Single-Target Implicit Association Test (ST-IAT) wurde die implizite Einstellung zu Sport bestimmt. Die Ausprägung typischer expliziter Prädiktoren sportlicher Aktivität, wie die Sportintention, Selbstwirksamkeits- und Konsequenzerwartungen sowie die Wahrnehmung von Barrieren, wurde über diverse Fragebögen festgehalten.
Ergebnisse: Beide Gruppen weisen eine leicht positive Einstellung zu Sport auf. Die Korrelationsanalysen (kontrolliert für Geschlecht, Alter, Depressionsschwere, Ausbildung, Einkommen, kognitive Kontrolle, aktivitätsbeeinflussende Medikamente und BMI) zeigten keinen direkten Zusammenhang zwischen impliziter Einstellung und objektiv erfasster sowie selbstberichteter körperlicher Aktivität. Bei den gesunden Kontrollen wiesen die Personen mit einer positiven impliziten Einstellung signifikant geringere negative Konsequenzerwartungen und wahrgenommene Sportbarrieren auf. Bei den MDD-Patienten wurde eine Interaktion zwischen Sportintention und impliziter Einstellung gefunden. Die Patienten mit einer positiven impliziten Einstellung waren mit zunehmender Sportintention sportlich aktiver als diejenigen mit einer neutralen oder negativen impliziten Einstellung.
Schlussfolgerungen: Die implizite Einstellung scheint zwar nicht direkt, jedoch über bewusste Prozesse auf körperliche Aktivität einzuwirken. Diese Mechanismen sollten zukünftig näher erforscht werden.
Advisors:Gerber, Markus and Cody, Robyn
Faculties and Departments:03 Faculty of Medicine > Departement Sport, Bewegung und Gesundheit > Bereich Sportwissenschaft > Sport und psychosoziale Gesundheit (Gerber)
UniBasel Contributors:Gerber, Markus and Cody, Robyn
Item Type:Thesis
Thesis Subtype:Master Thesis
Thesis no:1
Thesis status:Complete
Last Modified:29 Jun 2021 04:30
Deposited On:28 Jun 2021 08:50

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